Volksmusik (er)leben: Musik – Regionen – Kulturen!

Wir haben getüftelt und probiert, wieder verworfen und neu angedacht, und jetzt ist sie da. Die kostenlose App des Österreichischen Volksliedwerks. Schauen Sie sich um, erfahren Sie Neues zu Publikationen oder Veranstaltungen, durchstöbern Sie unsere Event-Seite oder horchen Sie in kurze Hörbeispiele von Volksmusik aus ganz Österreich hinein. Die App ist erweiterbar, neue Funktionen werden hinzukommen, speziell die Liederecke, der Volksliedwerk Shop, steht noch nicht mit allen Funktionen zur Verfügung. Wer Interesse hat seine Werke anzubieten, der schreibt uns an office(at)volksliedwerk.at.

Weitere Apps zu Volksmusik und Volkskultur

App des Steirischen Volksliedwerks
Das Leben zum Klingen bringen!

Musikalische Volkskultur lebendig machen – dem sieht sich das Steirische Volksliedwerk seit dem Jahr 1905 verpflichtet, nun auch mit der Volksliedwerk-App: Finden Sie den geeigneten Sänger- und Musikantenstammtisch in ihrer Nähe, singen Sie mit beim Lied des Monats, stimmen Sie mit uns den passenden Ton an, finden sie die gesuchte Melodie oder den gesuchten Liedtext, bestellen Sie Liederbücher Ihrer Wahl oder lassen Sie sich über Neuigkeiten aus unserer Kurs-, und Produktpalette informieren. Verbinden Sie sich mit dem Steirischen Volksliedwerk und erleben Sie steirische Volksmusik mobil und hautnah.

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OÖ Volkskultur-App

Seit Herbst 2022 vernetzt das OÖ. Forum Volkskultur seine volkskulturellen Mitgliedsverbände digital in einer App. Ein gemeinsamer Veranstaltungskalender, alle Neuigkeiten aus der oberösterreichischen Volkskultur, alle Informationen zu den einzelnen Landesverbänden und viele weitere Funktionen vereint diese übersichtliche App. So hat man die oberösterreichische Volkskultur praktisch und kompakt immer mit dabei.

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taktvoll.mobil App für Volkstänze

Die kostenlose App taktvoll.mobil der Volkskultur Niederösterreich ermöglicht es ab sofort, alle Tänze und Noten aus „taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich“ immer griffbereit zu haben.

taktvoll.mobil hilft beim Erlernen von Tänzen, indem sie die Noten mit der Tanzbeschreibung verknüpft. Durch diesen innovativen Ansatz kann man immer kontrollieren, welche Figuren in welchem Takt getanzt werden sollen. Umgekehrt kann man sich von der App auch vorspielen lassen, welche Melodie zu einer ausgewählten Tanzfigur üblicherweise erklingt. Die App ist unter taktvoll.app via Handy oder Tablet, aber auch auf dem Computer erreichbar und kann auf mobilen Geräten auch als lokale Anwendung installiert werden.

Hier geht’s zur App taktvoll mobil

ist nun öffentlich zugänglich.

Das Österreichische Volksliedwerk hat 2018 einen Teilnachlass vorwiegend Noten aus dem vom Volkskundemuseum Wien an die Familie Mautner restituierten Bestand Anna und Konrad Mautner angekauft. Dieser wurde dem Archiv des Österreichischen Volksliedwerks/Abteilung der Österreichischen Nationalbibliothek übergeben. Nun ist dieser katalogisiert, großteils mit ABCs sowie Fingerprints versehen und auch digitalisiert.

Weiterführende Informationen im Lexikon der Österreichischen Provenienzforschung

Sommerausgabe der Zeitung Land & Raum des Österreichischen Kuratoriums für Landtechnik und Landentwicklung.

Bei der diesjährigen Sommerausgabe von Land & Raum geht uns das Herz auf, denn der thematische Schwerpunkt ist „Das Volkslied – die Poesie der Gesellschaft“.

Auf 40 Seiten in 13 Beiträgen reist man von Vorarlberg bis Wien, von Kärnten nach Oberösterreich, vom Tal auf den Berg, vom Land in die Stadt.

Einzelpreis 5 Euro (exkl. Versandkosten)

Zu bestellen unter 01/505 18 91, office@oekl.at und im Webshop.

5 Euro (exkl. Versandspesen)


Inhalt:

Das Volkslied – die Poesie der Gesellschaft
Irene Egger im Gespräch mit Land & Raum
Herr Wirt, an Liter für die Musi!
Michael Reiter
Mit allen Sinnen – Projekte zur musikalischen Basisbildung
Wolfgang Veith
Und der Schnee geht bald weg …
Irene Egger
Das Kärntnerlied – ein markantes Landessymbol
Franz Greif
Burgenlandla war´n jo Sandla ohne Tamburica …
Judith Kittelmann
Notenbeispiele (2 Seiten)
„OU“ Jodelfest – einmal durch die Alpen mitten in die Lust
Irene Egger und Markus Prieth
Singen mit Aussicht
Eva Zeindl und Doris Zizala
Oberösterreichische Liebe zum Wienerlied
Susanne Rosenlechner
Helmut Wittmann – DER Märchenerzähler aus dem Almtal
Ein Interview mit Brigitte K. Macaria
Das Archiv des Österreichischen Volksliedwerkes
Jasmin Linzer und Erna Ströbitzer
Volkskultur – Volkspoesie – Volkslied
Konrad Köstlin
Mucks, die Maus im Feste-Braus
Österreichischer Integrationsfonds

Lieder als Spiegel historischer Ereignisse,

Ö1 Radiokolleg, 13. Juni 2022, 9.45 Uhr.

Gestaltung: Richard Brem.


Lieder erzählen gerne Geschichten – manchmal aber auch Geschichte. Große Schlachten, Revolutionen, Naturkatastrophen haben oft auch einen Niederschlag in Liedform gefunden. Dabei wurden nicht nur die Geschehnisse selbst beschrieben und so der Nachwelt überliefert, sondern auch die durch sie erzeugten Gefühle und Stimmungen in der Sprache der Musik festgehalten. Nicht selten sind solche Lieder aber auch erst viele Jahre, mitunter Jahrhunderte nach einem historischen Ereignis entstanden. Sie taugen somit nicht als Zeitdokument, verraten aber viel über die, in die Vergangenheit projizierten Werte und Ideen einer späteren Zeit.

Auch die Pop- und Rockmusik hat sich immer wieder geschichtlicher Ereignisse angenommen: So hat etwa PJ Harvey den Ersten Weltkrieg („Let England Shake“) und Orchestral Manoeuvres in the Dark den Atombombenabwurf auf Hiroshima („Enola Gay“) besungen, während Neil Young in seinem Song „Let’s Roll“ die dramatischen Szenen an Bord eines entführten Flugzeugs am 11. September 2001 schilderte. Einen Meilenstein der musikalischen Geschichtsschreibung setzten 1977 auch die heimischen Schmetterlinge mit ihrer „Proletenpassion“. Und die schwedische Heavy Metal-Band Sabaton hat sich in ihren Songs sogar ausschließlich auf historische Themen spezialisiert – von der Türkenbelagerung Wiens bis zur Panzerschlacht von Kursk.

Das von Richard Brem gestaltete „Radiokolleg“ begibt sich anhand von Liedern und Liedtexten durch die Weltgeschichte und geht dabei der Frage nach, inwieweit diese als historische Quellen und zur Vermittlung von geschichtlichem Wissen dienen können, Irene Egger vom Österreichischen Volksliedwerk berichtet aus der Sicht der Volkslieder.

aus dem Volksliedarchiv.

Lassen wir doch alle kriegsverherrlichenden zackigen Marschlieder beiseite, die vorwiegend an Männer gerichtet sind „freiwillig“ aus Liebe zu Heimat und Vaterland in den Krieg zu ziehen. Dann finden wir unter den Archivmaterialien noch unzählige Lieder, die traurig Abschiede von Heimat, Eltern, Kindern, Freunden, Frau, Geliebter besingen. Noch schmerzlicher sind jene, die vom Tod, Verlust und ausweglosen Situationen erzählen.

Auffällig ist, dass erstere Kriegslieder Männer ansprechen und Propagandazwecken dienen. Hingegen zweit genannte Gattung sind jene Lieder, die das Zeitgeschehen aus der Perspektive der Bevölkerung reflektieren, dieses kritisch betrachten, vom Leid berichten, den Krieg beklagen und den Frieden heraufbeschwören. Hier sind es vor allem weibliche Perspektiven, die die Liedgeschichten einnehmen.

Doch solange Frauen an Regierungsspitzen, in internationalen Gremien und an Verhandlungstischen dieser Welt so gut wie fehlen, wird wohl weiterhin mit männlichen Methoden und Waffen gekämpft werden – oder hat irgendwer zum aktuellen Zeitgeschehen Frauen an den Tischen, Telefonen oder in den Medien gehört oder gesehen? Es wird also Zeit die Stimmen zu erheben!  

Literaturliste aus dem Archiv des Österreichischen Volksliedwerk

Trefferliste

Dieser Link enthält eine Liste mit thematischer Auswahl an wissenschaftlicher Literatur, Noten, Liedern, Handschriften, Tondokumenten und Fotos aus dem Bestand des Archivs des Österreichischen Volksliedwerkes.
Es finden sich darunter kulturgeschichtliche Auseinandersetzungen mit Kriegen und Konflikten in den letzten Jahrhunderten, Soldatenliedersammlungen, Lieder von Friedens- und Protestbewegungen, Schulprojekte zum Thema „Vereintes Europa“, und vieles mehr.
Sie sind eingeladen, anhand der Treffer in unserem Katalog weiterzurecherchieren und ausgewählte Medien in unserem Lesesaal zu lesen und anzuhören.


Playlist

Hier ein paar musikalische Beispiele passend zum aktuellen Geschehen quer durch alle Zeiten und Genres – gerne sammeln wir mehr dazu!

Bildtext: Dorli Draxler (Red.): Spontan – lebendig – traditionsbewußt 1991. Liederheft zur Jugendsingwoche Großrußbach, Niederösterreichischen und Steirischen Musikantenwoche. Graz 1991.

das Österreichische Volksliedwerk setzt gezielt Aktionen, um Singen zu Hause in der Weihnachtszeit in kleiner Runde erlern- und erlebbar zu machen. Denn Singen hilft gerade in einer emotional aufgeladenen Zeit sich zu besinnen.

Jährlich herrscht rund um die Weihnachtszeit in den Archiven der Volksliedwerke Hochbetrieb. Verstärkt fragen Menschen nach Liedern und Musikstücken. Die Anfragen reichen von Werken für den professionellen Auftritt beim Adventsingen über Lieder für Singstunden im Seniorenheim bis hin zu Weihnachtsliedern für das gemeinsame Singen rund um den Adventkranz. Oft ist man dabei auf der Suche nach unbekannteren Stücken, möchte das Repertoire auffrischen oder fragt nach Strophentexten. Auffällig ist, dass einmal im Jahr auch weniger sangesfreudige Personen im engen Kreis der Familie rund um den Adventkranz ein Lied anstimmen oder spätestens unter dem Weihnachtsbaum „Stille- Nacht heilige Nacht“ singen wollen. Als Hilfe und zum Erlernen in Zeiten von Kontaktvermeidung bieten die Volksliedwerke daher Onlinekanäle. Hier kann man mitsingen, Anregungen zum Selber Singen mitnehmen, aber auch einfach zuhören. Die Videos machen sichtbar, wie und wo Menschen zusammenkommen und gemeinsam miteinander singen, oder das auch einmal alleine tun, von der Küche über den Innenhof bis hin zur Werkstatt oder Kirche. Es soll zeigen, dass die Freude am Singen wichtiger ist als richtige Töne zu erzeugen oder solche, die synthetisch optimiert werden. Zusätzlich stehen die Notenblätter als Download zur Verfügung oder Liederhefte können bestellt werden. Aus diesem Grund möchte das Österreichische Volksliedwerk 2022 vermehrt den Kauf von Noten und Tondokumenten mittels einer App anbieten.

„Gerade in Zeiten einer Pandemie, in der viele Menschen emotional belastet sind, sollte Singen als Kulturtechnik einmal mehr praktiziert werden“, spricht Josef Pühringer, Landeshauptmann a.D. und Präsident des Österreichischen Volksliedwerks. Gemeinsames Singen verbindet und fördert ein Miteinander. Denn aus medizinischer Sicht macht das Singen etwas mit dem Körper. Viele aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Studien belegte Vorteile des Singens erleben die Mitarbeiterinnen der Volksliedwerke in ihrer täglichen Praxis, sei es bei Offenen Singen, bei gezielten Aktionen für Kinder, Seniorinnen aber auch als Incentives für Firmenchefs. Nicht umsonst dienen Wiegenlieder zur Beruhigung von Säuglingen. Es ist bewiesen, Singen hilft mit Emotionen und Gefühlen umzugehen, es fördert den Spracherwerb und interkulturellen Austausch, es unterstützt kreative Schaffensprozesse…. So trägt das Singen in der Adventzeit im kleinen Kreis zur weihnachtlichen Besinnung bei, Alltagssorgen und Weihnachtshektik treten in den Hintergrund.

Trotz alledem muss es wieder Kulturveranstaltungen, Konzerte, Musikworkshops, Probenwochenenden, geregelten Musikunterricht geben, um sich in größeren Gruppen als dem privaten Umfeld musikalisch auszuprobieren, auszutauschen, zu proben, aufzutreten, zu professionalisieren…, Kulturarbeit passiert zwar gerade im Umkreis der Volksliedwerke im Ehrenamt, doch die Wertschöpfungskette all dieser Aktivitäten spielt für die österreichische Wirtschaft eine enorme Rolle.

Zu den Aktionen der Volksliedwerke in der Weihnachtszeit

Online- Angebote und Adventkalender der Volksliedwerke
Weihnachtsliederservice der Volksliedwerke
Weihnachtsliedersingen

Das Österreichische Volksliedwerk

Seit seiner Gründung 1904 zählen Sammlung, Archivierung, Dokumentation und Vermittlung der musikalischen Volkskultur in vergangenen und gegenwärtigen Erscheinungsformen zu den Hauptaufgaben der Institution. Dabei wird Volkskultur heute nicht mehr ausschließlich als Traditionspflege verstanden, sondern sie eröffnet der Kreativität breiter Bevölkerungsschichten eine Vielzahl, auch zeitgebundener Ausdrucksformen und lässt Raum für interkulturelle Prozesse. Die Funktion des Österreichischen Volksliedwerks als Dachverband der Bundesländer liegt in der Schaffung von Rahmenbedingungen und der Koordination gemeinsamer Anliegen und Projekte auf regionaler bis hin zu internationaler Ebene. Basis der Arbeit stellen die Sammelbestände der Archive dar. Die Angebote im Verbund bleiben nicht nur den ca. 7000 Vereinsmitgliedern vorbehalten, sondern stehen allen Interessierten offen.

Pressefotos

Das Projekt Familienmusiken erhält den Volkskultur-Förderpreise des Landes Oberösterreich 2022.

Die Ehre ist groß – das OÖ. Volksliedwerk wurde ausgezeichnet! Nominiert wurden es mit dem Projekt „Klingendes Oberösterreich – Familienmusiken gesucht“, das das OÖVLW während der Coronazeit in Kooperation mit den OÖNachrichten initiiert hatte.
40 Familienmusiken aus dem ganzen Land sind 2021 einem Aufruf gefolgt und haben Videos eingesandt, die auf der Homepage und dem YouTube-Kanal des OÖ. Volksliedwerks veröffentlich wurden. Das OÖ. Volksliedwerk nahm auch eine Auswertung vor – somit entstand auch so etwas wie eine digitale Feldforschung.

Im Sommer 2022 hat das OÖ. Volksliedwerk zusammen mit den Teilnehmern ein großes Familienmusikfest gefeiert, bei dem sich die Familien in Präsenz kennenlernen konnten.

Der Volkskultur-Förderpreis wurde Ende November von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Michaela Keplinger-Mitterlehner (CMO Raiffeisen-Landesbank) im Linzer Landhaus an den Vorstand des OÖ. Volksliedwerks überreicht.

Singen und Musizieren in den Familien ist ein Geschenk! Gerade in der Zeit der kulturellen Stille lud das OÖ. Volksliedwerk zusammen mit den OÖNachrichten singende und musizierende Familien im Land ein, sich zu präsentieren. Ob Duo, Drei- oder Viergesang, ob Saitenmusik, Weisenbläser, Harmonikaduo oder „z’ammgwürfelte“ Instrumentenkombinationen.

Hier ein Einblick in die vielen Familienmusikgruppen in Oberösterreich: https://www.nachrichten.at/aktionen/familienmusik/teilnehmer/

Foto: Familienmusik Bruckner aus Inzersdorf im Kremstal

Krönender Abschluss des Projekts „Komm, wir singen!“ des Österreichischen Volksliedwerk unter der Schirmherrschaft von Hubert von Goisern gemeinsam mit der Jeunesse Klagenfurt.

Ziel des Projekts ist es einen Impuls für das gemeinsame Singen – vor allem bei Kindern – zu setzen.

2017 übernahm Hubert von Goisern auf Initiative des Österreichische Volksliedwerks die Schirmherrschaft des Projekts „Komm, wir singen“, um Kinder für das gemeinsame Singen zu begeistern. „Es ist mir ein Bedürfnis Kindern meine Freude an der Musik weiter zu geben, das geht am einfachsten über das gemeinsame Singen“, so der Musiker. Zu Beginn des Projekts wählte er aus 400 Liedvorschlagen, die von Schulen aus ganz Österreich eingereicht wurden, elf Lieder aus. Diese standen im Laufe des Projekts den Schulen als Notenmaterial für den Unterricht und für Singveranstaltungen zur Verfügung. Im weiteren Projektverlauf ging Hubert von Goisern in Schulen, um gemeinsam mit Kindern zu singen, er unterrichtete angehende Musikpädagog*innen auf der mdw. Als krönender Abschluss durften am 21. Juni 2023 Kinder von Bregenz bis Weiden am See, von Sillian bis aus dem Weinviertel nach Klagefurt fahren, um mit Hubert von Goisern gemeinsam im Konzerthaus Klagenfurt zu singen. Begleitet wurde er von Musiker*innen des Euro Symphony Orchesters aus dem Dreiländereck Slowenien, Italien und Kärnten unter der Leitung von Ernest Hoetzl gemeinsamen mit der Jeunesse Klagenfurt und dem Kärntner Volksliedwerk. Zusätzlich bereicherten der Bordunmusiker Michael Vereno mit einem Dudelsack und Severin Trogbacher aus Hubert von Goiserns Band die beiden Konzerte.

In diesem Projekt geht es um das lustvolle gemeinsame Singen und Musizieren. Dies evoziert nicht nur Freude und Motivation, sondern fördert die Persönlichkeitsbildung und das Selbstbewusstsein. Das zeigt auch der überaus große Andrang zum Konzert. Der große Zulauf zum Konzert ist der Beweis, dass Musik und musikalische Bildung für Menschen existenziell wichtig sind. „Die Bedeutung von Musik als wesentlicher Faktor der sozio-emotionalen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden“, so Prof. Dr. Harald Huber, Präsident des Österreichischen Musikrats.

Insgesamt haben im Projektzeitraum 10 000 Schüler*innen und Lehrpersonen aus ganz Österreich unter der Schirmherrschaft von Hubert von Goisern beim Projekt „Komm, wir singen!“ mitgewirkt. Das Projekt ist abgeschlossen, doch im kommenden Schuljahr will das Österreichische Volksliedwerk erneut mit einem neuen Projektschwerpunkt an die Schulen herantreten. Sofern die Förderungen seitens des Bundes zugesagt werden, können Schulen ab dem kommenden Schuljahr Projekte zur „Volksmusik von morgen“ umsetzen. Dabei kann das Thema mannigfaltig erarbeitet werden: musikalisch, in verschiedenen Sprachen, gestalterisch, kulturgeschichtlich, fächerübergreifend. Mit den Projekten sollen Beziehungen zu anderen Kulturen, Kunst- und Kulturformen, neuen Medien und zu außerschulischen Einrichtungen hergestellt, sowie Begegnungen zwischen Generationen und zu Menschen mit besonderen Bedürfnissen geschaffen werden. Es kann in diesen Projekten um musikalische Basisbildung gehen, um Musik mit und in digitalen Medien oder um das Thema Vorbild/Idol. Musikvermittler*innen und Musiker*innen aus dem Umkreis der Volksliedwerke werden die Projektumsetzung mit Workshops begleiten. Zusätzlich werden seitens der Volksliedwerke Notenmaterial und digitale Zugänge für Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt (www.volksmusikland.at/lernen). Projekte von Kultureinrichtungen können nur mit ausreichend finanziellen Mitteln einen Beitrag zur musikalischen Bildung leisten und sind grundsätzlich davon abhängig, dass die Qualitätssicherung auf schulischer Ebene sowohl inhaltlich, strukturell und damit auch finanziell garantiert ist.

Information unter: www.hubertvongoisern.com/etc/kommwirsingen.html

Pressefotos

Fotos: Johannes Starmühler, Österreichisches Volksliedwerk

Hubert von Goisern und Irene Egger (Geschäftsleiterin Österr. Volksliedwerk)
Hubert von Goisern und Irene Egger (Geschäftsleiterin Österr. Volksliedwerk)

Kinder im Konzerthaus in Klagenfurt
Kinder im Konzerthaus in Klagenfurt

Hubert von Goisern mit Musiker Severin Trogbacher

Hubert von Goisern mit Musiker Severin Trogbacher

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Konzert des Österreichischen Volksliedwerks „Komm, wir singen!“ gemeinsam mit Hubert von Goisern und Jeunesse Klagenfurt am 21. Juni 2023 im Konzerthaus Klagenfurt.

Rund 1000 Schüler*innen, Pädagog*innen und Eltern aus ganz Österreich werden an diesem Tag um 15.30 Uhr und um 17.15 Uhr bei diesem Konzert gemeinsam mit Hubert von Goisern im Konzerthaus in Klagenfurt singen.

Das Österreichische Volksliedwerk betreut mit seinem Bildungsprojekt „Komm, wir singen“ seit rund sechs Jahren alle Schultypen aus ganz Österreich unter der Schirmherrschaft von Hubert von Goisern. „Es ist mir ein Bedürfnis Kindern meine Freude an der Musik weiter zu geben, das geht am einfachsten über das gemeinsame Singen“, so der Musiker. Zum Abschluss des Projekts singt Hubert von Goisern bei diesem Konzert gemeinsam mit den teilnehmenden Kindern elf Lieder, begleitet von Musikern, dem Euro Symphony Orchester unter der Leitung von Ernest Hoetzl gemeinsamen mit der Jeunesse Klagenfurt und dem Kärntner Volksliedwerk.

Das Konzertprogramm beruht auf einer Auswahl von 400 Liedvorschlägen von teilnehmenden unterschiedlichen Schulen aus ganz Österreich. Aus den 28 meist genannten Stücken wählte Schirmherr Hubert von Goisern elf für das Programm aus. Diese Lieder wurden in den letzten Jahren in den Schulen sowohl musikalisch, als auch sprachlich, bildnerisch, historisch… behandelt. Musikvermittlerinnen aus allen Volksliedwerken unterstützen die Schulen bei der kreativen Auseinandersetzung.

In diesem Projekt geht es daher weniger um Professionalisierung und Bühnenreife, als um das lustvolle Singen und Musizieren. Dies evoziert nicht nur Freude und Motivation, sondern fördert die Persönlichkeitsbildung und das Selbstbewusstsein. Das zeigt auch der überaus große Andrang zum Konzert. Um alle interessierten Schulklassen die Teilnahme zu ermöglichen, werden nun am 21. Juni zwei Termine angeboten. Der erste Termin um 15.30 Uhr ist ausgebucht, für den zweiten Termin um 17.15 Uhr gibt es noch wenige Restplätze, der Eintritt ist frei.

Der große Zulauf zum Konzert ist ein Beweis, dass Musik und musikalische Bildung für Menschen existenziell wichtig sind. „Die Bedeutung von Musik als wesentlicher Faktor der sozio-emotionalen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden“, so Prof. Dr. Harald Huber, Präsident des Österreichischen Musikrats. Dieser setzt sich seit Jahren dafür ein, die musikalische Basisbildung in Österreich zu verbessern. Projekte von Kultureinrichtungen können nur mit ausreichend finanziellen Mitteln einen Beitrag zur musikalischen Bildung leisten, sind aber grundsätzlich davon abhängig, dass die Qualitätssicherung auf schulischer Ebene sowohl inhaltlich, strukturell und damit auch finanziell garantiert ist.

zum Projekt
Anregungen zu Interpretations- und Vermittlungsformen finden sich unter: www.volksmusikland.at/lernen

     

credits Pressefotos: Komm, wir singen mit Hubert von Goisern, Archiv des Österreichischen Volksliedwerks 


Hubert von Goisern präsentierte am 26.11.2018 Lieder als Impuls für das gemeinsame Singen an Österreichs Schulen.

Die Lieder

  • O du lieber Augustin

Die Melodie dieses Tanzliedes ist im deutschen Sprachraum bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts zurückzuverfolgen. Bei der Geschichte des „lieben Augustin‘s“ handelt es sich um eine Legende rund um den Dudelsackpfeifer und Bänkelsänger Augustin Marx oder Marx Augustin (1643 – 1705). Erst der Wiener Sagensammler Moritz Bermann verband 1865 Melodie und Text zum heute bekannten Lied und veröffentlichte es in Alt und Neu Wien in Geschichten und Sagen für die reifere Jugend. .

  • Der Weg zu mein’ Dirndle is stoanig

Dieses im ganzen süddeutschen Raum verbreitetes Gstanzllied gehört zu den Liebesliedern. Ein Großteil der österreichischen Volkslieder – sehr oft in Verbindung mit der Beschreibung des Almlebens – hat die Liebe in scherzhaftem Ton zum Inhalt. Schon Peter Rosegger kannt das Lied aus seiner Jugend und hat es 1872 erstmals mit dem Text: „Ich woaß nit, sull ich auffi, sull ich owi?“ veröffentlicht.  

  • Hätt i di (Jodler)

Dieser Jodler ist in vielen Varianten, unter vielerlei Namen (Hätt i di, håb i di“, „He i ti“, als „Hålterbua Jodler“ oder auch als „Hålt’ s Maul“) und zwei- bis mehrstimmig bekannt: Als „Echojodler“ bezeichnet gibt er am treffendsten die akustische Wahrnehmung wieder: Die 2. Stimme folgt wie bei einem Kanon prompt nach dem Starten der 1. Stimme. Die Jodlersilben unterstützen die Lautmalerei.  

  • Lära Brett (Jodler)

Dieser Jodler wurde erstmals im Ausseerland 1899 von dem Industriellen Konrad Mautner aufgezeichnet und in seiner Liedsammlung „Steirisches Raspelwerk“ veröffentlicht. Der Jodler ist heute im ganzen Salzkammergut, in der Heimat von Hubert von Goisern und darüber hinaus verbreitet. Der Titel bezieht sich auf ein Brett aus Lärchenholz (lärchenes oder lära Brett). 

  • Und jetzt gang i ans Petersbrünndele

Petersbrünndele ist eine im deutschen Sprachraum auftretende Bezeichnung für Gasthäuser, Heilquellen oder öffentliche Brunnen. Für das Scherzlied kursieren sehr viele oft spontane Textvarianten. Als Stanabründl“ oder „D‘ Schiffleut“ wurde das Lied in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts von der Wienerliedsängerin Ady Rothmayer interpretiert. Unter dem Titel „When an Austrian went jodeling in the mountain so high“ ist heute auch eine englische Textfassung bekannt. Zum Lied gesellen sich unterschiedliche rhythmische Begleitungen durch Schnipsen, Schenkel schlagen, Stampfen oder Ellbogenstöße.

  • Gstanzlsingen nach verschiedenen Melodien

Bei Gstanzl, Schnaderhüpfl und Vierzeiler handelt es sich um einen zwei- oder vierzeiligen Einstropher. Als eine der häufigsten Grundformen des Volksliedes in Österreich können Gstanzln ironisierte Weisheiten bzw. Empfehlungen beinhalten oder Begebenheiten und Personen aufs Korn nehmen.  Scherz und Spott sind dabei wesentlicher Bestandteil. Manchmal wird es von einem Ansinger spontan gedichtet und mit anschließendem Refrain von allen gesungen. Auch viele Liedtexte von Hubert von Goisern sind als Vierzeiler verfasst. In dieser Versform zu dichten und zu singen ist nicht nur in anderen Musikgattungen (Rapp, Kunstlied, Kabarett, Couplet…) weit verbreitet, sondern auch in anderen Kulturen.

  • Amazing grace – A so a Segen (Text Hubert von Goisern)

John Newton veröffentlichte seinen Text „Amazing Grace“ gemeinsam mit  William Coper 1779 in „The Olney Hymns“.  John Newton war Theologe, der vor seiner Berufung sich als Seefahrer und Sklavenhändler sein Geld verdiente. Der Text verbreitete sich anfangs mit unterschiedlichen Melodien als Kirchenlied. Seine Berühmtheit erlangte es im 19. Jahrhundert in den USA. Der Text „Amazing Grace“ in Verbindung mit der heute bekannten Melodie wurde das erste Mal unter dem Titel „New Britain“ 1835 in „The Southern Harmony and Musical Companion“, hg. von William Walker veröffentlicht. Heute ist das eines der bekanntesten Lieder im englischsprachigen Raum, tausendfach interpretiert; mehrfach ideologisch für die Durchsetzung von politischen, religiösen, herrschenden und unterdrückten Interessen verwendet, gilt es als Sinnbild für die Werte der christlichen, westlichen Welt. Doch seine Botschaft ist eine universelle, ein Aufruf zum Frieden unabhängig von Nation und Religion. Diese Botschaft findet sich auch im Text „A so a Segen“ von Hubert von Goisern wieder.   

In den kommenden Schuljahren sind alle österreichischen Schulstufen und -typen eingeladen, die Lieder musikalisch im Rahmen von Musik-, Tanz-, Rhythmus- oder Musiktheaterprojekten einzustudieren. Dabei können die Lieder mannigfaltig interpretiert, sowie in verschiedenen Sprachen, gestalterisch und kulturgeschichtlich erarbeitet werden. Mit dem Singen der Lieder sollen Beziehungen zu anderen Kulturen, Kunst- und Kulturformen, neuen Medien und zu außerschulischen Einrichtungen hergestellt, sowie Begegnungen zwischen Generationen und zu Menschen mit besonderen Bedürfnissen geschaffen werden.
Die Volksliedwerke der Bundesländer unterstützen bei der Umsetzung der Projekte mit Vermittlungsmaterial, ReferentInnen und finanziellen Mitteln.
Kontakte unter: www.mit-allen-sinnen.at. Anregungen zu Interpretations- und Vermittlungsformen finden sich unter www.volksmusikland.at/lernen.


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