Die Liederhandschriften der Schwestern Cleßin.

Erich Schneider und Annemarie Bösch-Niederer, Wien 1997.

Die Liederhandschriften der Schwestern Rosalia und Maria Cleßin aus Feldkirch sind wichtige und seltene Dokumente zur häuslichen Liedpflege in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das darin festgehaltene Liedgut ist in allen sozialen Schichten des Landes Vorarlberg regional verstreut zu finden. Die 76 Lieder wurden in den Jahren 1856 und 1872 geschrieben; mit den im vorliegenden Band publizierten Varianten aus der mündlichen und schriftlichen Überlieferung der Vorarlberger Sänger sowie ergänzenden Belegen aus älteren Druckwerken ergeben sie einen Bestand von mehr als 120 Beispielen, die dem volkstümlichen Stil angehören, der seit 1800 das Liedgut im Volksgesang mitprägte. Die Nachweise zu Herkunft und Verbreitung lassen etwas von der Popularität ahnen, die diese Lieder zum Teil bis heute besitzen. Hiermit wird ein poetisch-musikalisches Material veröffentlicht, das im Nebeneinander von volkstümlichem Kunstlied, Modelied der Zeit und eingestreuten Volksliedern nicht nur ein spezifisches Liedgut Vorarlbergs dokumentiert, sondern auch einen vergleichbaren Stoff für den Volksgesang in anderen Landschaften darstellt.

€ 75,-
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