Analytische Zugänge zur Volksmusik heute.

Unter diesem Titel findet am 28. & 29. April 2023 in der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ein Symposium statt. Walter Deutsch hat 1965 an der mdw das Institut für Volksmusikforschung gegründet. Vortragende aus der internationalen Volksmusikforschung werden mit Redebeiträgen vertreten sein. Musikalische Beiträge runden das zweitägige Programm ab.


Programm | 28.04.2023 | Josef Haydn-Saal

14:00-15:00 | Eröffnung – Eröffnungsvortrag

Sepp Gmasz (Neusiedl am See): Aus der Waschküche der Ursulinen. Erinnerungen an die Frühzeit des Instituts für Volksmusikforschung
Musik: Simon Wascher & Hermann Fritz

15:30-16:00 | Pause

16:00-17:30 | Sitzung I | Leitung: Thomas Nußbaumer

Lujza Tari-Miháltzné (Budapest): Instrumentale Melodie-Incipits und ihr Verhältnis zur Form am Beispiel historischer und gegenwärtiger ungarischer Tanzmelodien
Lubomír Tyllner (Prag): Zur computergestützten Analyse des tschechischen Liedtyps
Jana Ambrózová (Nitra): Digital Technologies in the Research of Traditional Instrumental Music in Slovakia: Paradigms and Perspectives

17:30-18:00 | Pause

18:00-19:00 | Sitzung II | Leitung: Ulrich Morgenstern

Yannick Wey (Luzern): Mehr als dünne Luft? Zum Umgang mit historischen Alphornmusikquellen
Mitglieder des Schrammelensembles Divinerinnen: Musik und Kommentare zum Buch von Walter Deutsch „Johann und Josef Schrammel“

19:00-20:00 | Ausklang bei Wein

Programm | 29.04.2023 | Bankettsaal

10:00-12:00 | Sitzung III | Leitung: Ardian Ahmedaja

Thomas Nußbaumer (Innsbruck): Anaöytische Zugänge zur Volksmusik in Österreich bei Walter Deutsch und weiterführende Überlegungen
Hermann Fritz (Wien): Methoden der Metrumforschung
Simon Wascher (Wien): Das melodische Kontinuum am Beispiel des Popularmusik-Hintergrunds der traditionellen Vokalisen im Alpenraum
Lauge Dideriksen (Wien): Fiddle and Foot – A Preliminary Look at Rhythmic Coordination in Recordings of Landler

12:00-12:30 | Pause

12:30-13:00 | Autoren- und Autorinnengespräche zur Reihe Corpus Musicae Popularis Austriacae (COMPA)

mit Bernhard Gamsjäger, Volker Derschmidt, Eva-Maria Hois, Moderation: Irene Egger

Konzept: Ulrich Morgenstern I Irene Egger, Thomas Nußbaumer
Anmeldung empfohlen: krammer (at) mdw.ac.at

Zur Reihe COMPA

Terminaviso

Dank-Gottesdienst

Zum 100. Geburtstag von Walter Deutsch wird der Doyen der Volkskultur im ganzen Land gefeiert. Am Sonntag, 18. Juni, 10.00 Uhr findet ein Dankgottesdienst in der Pfarrkirche Spitz mit dem Wachau-Chor Spitz statt.

EIN LANGES LEBEN FÜR DIE VOLKSMUSIK – 100 Jahre Walter Deutsch
Landesdirektion Deutsche und ladinische Musikschule Referat Volksmusik
28. Oktober 2023 im METS – Museo etnografico trentino in S. Michele (Tn)

Eine Rudi Pietsch Trilogie, Musik und Menschenrechte, Musik in mitteleuropäischen Städten.

Rudi Pietsch (1951 – 2020) – Geiger, Sänger, Vermittler, Lehrender, Forscher, Mensch,

Teil I: Symposion & Geigen.Werkstatt
14. | 15. | 16. Oktober 2022
Schloss Goldegg | Land Salzburg

Bei aller Nonchalance, die ihn immer auszeichnete – auf die Unterscheidung zwischen dem Akademiker Dr. Rudolf Pietsch und dem Musikanten Rudi Pietsch legte er stets großen Wert. Nicht etwa, weil ihm der akademische Titel wichtig gewesen wäre, sondern weil es für ihn zwei unterschiedliche Welten, zwei Selbstverständnisse, zwei Vermittlungspositionen waren. Als Rudi Pietsch konnte er aus ganzem Herzen Musikant und Mensch sein – sein angeborener Witz und Charme sprangen dann mit oder ohne Geige, auf der Bühne oder am Wirtshaustisch auf die ganze Gesellschaft über.
Goldegg als Auftakt der Rudi Pietsch Trilogie wird, nicht zuletzt mit zwei abendlichen Konzerten, den Menschen und Musikanten „Rudi“ Pietsch in den Mittelpunkt stellen.

Darüber hinaus wird die diesjährige Geigen.Werkstatt, der Rudi als Ideengeber und Lehrer sehr verbunden war, in dieser Trilogie integriert. Eingeladen sind vorwiegend Volksmusikgruppen/-ensembles mit mindestens einer Geige/Violine und Solisten (ohne Altersgrenze – nicht für reine Anfänger geeignet).

Nähere Informationen finden Sie unter Salzburger Volksliedwerk | Detail oder telefonisch unter +43 (0)662 8042 2583.


Teil II: Rudi Pietsch in Wien – Vermittler und Wissenschaftler
18. Oktober 2022
mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Der zweite Teil der „Rudi Pietsch Trilogie“ findet an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien statt. Hier hat Rudi Pietsch zuletzt am Joseph Haydn Institut für Kammermusik und Neue Musik und an seinem ehemaligen Heimatinstitut, dem Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie geforscht und unterrichtet.

Die Erinnerung an den Freund und Kollegen Rudi als einfallsreichen und phänomenal erfolgreichen Vermittler von (Volks)musik und Tanz sowie als europäischen Wissenschaftler will – mit seinem Elan, seinem Witz und mit seinem tiefen Ernst – in Erinnerung gerufen werden. Er eröffnete Generationen von jungen Studierenden neue Horizonte.
Wie hat Rudi Pietsch als Lehrer, als Fachkollege und als Mensch angeregt und begleitet? Welche neuen Ressourcen konnte er für seine unermüdliche Arbeit als Vermittler und Wissenschaftler erschließen? Wie hat er von Wien aus sein einzigartiges volksmusikalisches Netzwerk aufgebaut? Auf all diese Fragen werden gemeinsam in Vorträgen, Würdigungsworten und nicht zuletzt mit viel Musik Antworten aufgespürt.

mdw – Joseph Haydn-Saal | Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien

Informationen zum genauen Programmablauf finden Sie hier.
Um Anmeldung für Vor-/Nachmittag oder den ganzen Tag wird gebeten. Kontakt: Martina Krammer krammer@mdw.ac.at, T +43 (0)1 71155-4201

Eintritt frei


Teil III: Tanzmusik im Alpenraum. In Erinnerung an Rudolf Pietsch – Symposium zur Volksmusikforschung in den Alpen
25. – 26. Oktober 2022
Innsbruck, Haus der Musik

Rudi Pietsch hat nicht nur die Reihe der Innsbrucker Symposien zur Volksmusikforschung als mehrmaliger Referent und oftmaliger Diskutant und zuletzt sogar als Förderer sehr geprägt, sondern auch für die Erforschung der Tanzmusik im Alpenraum Großartiges geleistet und beeindruckende Studien hinterlassen. In seinen Arbeiten und Vorträgen ging es ihm neben der Darstellung von Instrumenten, Spieltechniken, Repertoires und Spielanlässen ganz besonders um die Wechselbeziehungen von Volksmusik und Volkstanz, welche ihn auch als praktizierenden Musiker stets beschäftigten.

Das Symposium richtet sich an Fachleute, interessiertes Publikum und an die Teilnehmer:innen und Juror:inn:en des um diese Zeit in Innsbruck stattfindenden 24. Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes und bildet den Abschluss der Tagungs-Trilogie in Gedenken an Rudi Pietsch. Veranstalter des 3. Teils ist das Department für Musikwissenschaft/Fachbereich Musikalische Ethnologie der Universität Mozarteum Salzburg.

Haus der Musik | Universitätsstraße 1, 5. Stock, Vorlesungssaal, 6020 Innsbruck

Um Anmeldung wird gebeten. Kontakt: thomas.nussbaumer@moz.ac.at, +43 676 88 122 345

Tagungsbeitrag: EUR 20,- / Studierende: Eintritt frei


Symposion Menschenrechte/Musikrechte

11. bis 12. November 2022

Beim heurigen ÖMR-Symposion “Menschenrechte/Musikrechte” werden in Keynotes, Arbeitsgruppen und Diskussionen die Entwicklung der Menschenrechte und der „5 Music Rights“ des Internationalem Musikrats (Musikrechte) auf ihre Funktion, Umsetzungsmöglichkeiten und ihre Nachhaltigkeit untersucht.

Ein vielfältiges Live-Musikprogramm referenziert gezielt auf die Sichtbarmachung von Menschen- und Musikrechten in klingender Form.

Zum Programm

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.

Ort: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw), Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien, Joseph Haydn-Saal


Sound in the City: Musik in mitteleuropäischen Städten

17. bis 18. November 2022, Graz

Foto(c)Volkskultur Steiermark/Sascha Pseiner

Zweitägiges Symposium zum Thema (Volks-)Musik in der Stadt: Städte sind von Menschen bewohnt, die aus verschiedenen Orten stammen, selbst wenn sie keine Landesgrenzen überschritten haben, um dorthin zu gelangen. Daher umfasst die Musik einer Stadt die Volkskulturen vieler verschiedener Orte und Regionen. 

Das Programm gliedert sich in drei Schwerpunkte
1. Schule und Ausbildung (Wie klingt die Stadt in der Schule?) 
2. Volksmusik & Volkskultur in der Stadt (Wie klingt das Land in der Stadt?) 
3. Musikalische Gemeinschaften (Wie klingen verschiedene Länder und Kulturen in der Stadt?)

Während das Symposium international ausgerichtet ist, findet eine Reihe von Aufführungen mit in Graz beheimateten Musiker*innen unter dem Titel „Volksmusik in der Stadt“ statt. Im Rahmen des Symposiums werden am 18.10. die Canorium Styriae-Preise verliehen. 

Eine Veranstaltung des Steirischen Volksliedwerks, des Instituts für Ethnomusikologie der Kunstuniversität Graz und der Privaten Pädagogischen Hochschule Augustinum Graz.

Im Rahmen des Symposiums werden auch die CANORUM STYRIAE PREISE des Steirischen Volksliedwerks verliehen, welche in zweijährigem Abstand ausgelobt werden. Das Ziel ist die forcierte wissenschaftliche Aufarbeitung der musikalischen Volkskultur der Steiermark. Ausgezeichnet werden jene Arbeiten, die dem Verständnis musikalischer Volkskultur im alpinen Raum durch aktuelle Fragestellungen, innovative Methoden oder die Erschließung bislang nicht zugänglicher Quellen den größten wissenschaftlichen Nutzen erbracht haben.

Florentinersaal / Palais Meran, Leonhardstraße 15, 8010 Graz

Kontakt: Steirisches Volksliedwerk