Volker Derschmidt und Walter Deutsch, Wien 1998.
Vorliegender Band ist die Monographie einer speziellen Tanzform, die in Oberösterreich ihre Ausprägung erhielt, in allen Landschaften anzutreffen ist und mit der mundartlichen Bezeichnung „Landler“ benannt wird. Von den ältesten Nachrichten bis zu den jüngsten Aufzeichnungen entsteht das Bild eines Tanzes, der in der dörflichen Gemeinschaft Oberösterreichs einen zentralen kulturellen Stellenwert einnimmt und mit einer außergewöhnlichen Geigenkultur verbunden ist. Mehr als tausend Melodien weisen auf die besondere musikalische Gestalt sowie die formale Ausprägung des Landlers hin; die unterschiedliche choreographische Ausführung in den einzelnen Regionen wird durch exakte Beschreibungen des Bewegungsablaufs und entsprechende Bildbelege nachvollziehbar. In einem besonderen Maße wird beim Landler das Zusammenwirken seiner künstlerischen Erscheinung deutlich: Musik, Bewegung und Gesang fügen sich beziehungsvoll zu einer Einheit, deren Charakteristik als Manifestation der musischen Grundhaltung in einem Dorf beziehungsweise in einer Landschaft begriffen und bewertet wird, wie dies etwa der Innviertler-, Mühlviertler- oder Traunviertler-Landler zeigen.
€ 80,50.-
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