Treffpunkt Operngasse 2012 – 2016

Pinzgau 1978

Salzburg Spektiv

Mitte November 2016 bis Ende Februar 2017
Anlässlich des Jubiläums 200 Jahre Salzburg bei Österreich steht die Salzburger Volksmusik mit ihren Strömungen, Spannungsfelder und Veränderungen im Schauraum im Vordergrund. Die Vielfältigkeit der Salzburger Musikkultur, ihre Facetten, Stilausprägungen und Schwerpunkte sind das Resultat eines andauernden Prozesses der Entwicklung und Veränderung. Die Vielschichtigkeit des Prozesses soll aus der Gegenwart heraus verstanden werden, unter anderem in dem einzelne Aspekte der Musikkultur an andere soziale, zeitliche und kulturelle Orte transferiert werden.
In Kooperation mit der Ausstellung „Matthias“ tanzt. Salzburger Tresterer on stage“ im Volkskundemuseum in Wien geht es im Schauraum speziell um den Pinzgau und das Trestern. Ein Reigentanz mit Stampf und Sprungschritten, der in Stuben und Gasthäusern, eingerahmt von weiteren Perchtenfiguren um den 5. Jänner im Pinzgau aufgeführt wird. Außerdem ist er auf Bühnen und in der Stadt zu sehen. Ein Ausstellungsobjekt mit Film aus dem Jahr 1939/40 ist im Schauraum zu sehen.
Darüber hinaus geht es im Schauraum auch um andere österreichische Bräuche rund um Weihnachten und den Jahresanfang. Beim Weihnachtsverkauf werden heuer Publikationen rund um das Brauchtum, Volksmusikalisches speziell aus Salzburg sowie österreichische Neuerscheinungen auf diesen Gebieten angeboten. Im Archiv des Österreichischen Volksliedwerks kann nach weiteren Materialien zum Thema recherchiert werden.

Vom ‚Mythos‘ ländlicher Bräuche:

Tresterer on stage – Filmpräsentationen

26. Jänner 2017, 18 Uhr
Der Filmabend im Treffpunkt Operngasse steht ganz im Zeichen des Salzburger Perchtentanzes der „Tresterer“:
Thomas Hörl: „Matthias“, Salzburg/Wien 2014
Walter Goebl, Herbert Lager und Ilka Peter (Phonogrammarchiv/Akademie der Wissenschaften in Wien): Perchtentanz im Pinzgau. Zwei Lehrfilme, Wien 1939/1940 [Archiv des Österreichischen Volksliedwerks/Österreichische Nationalbibliothek, Nachlass Herbert Lager].
Dietmar Foelsche: Umzug und Tanz der Tresterer, private Aufnahme, Stuhlfelden 1978.
Herbert Zotti, Mario Herger: Tresterer in Zell am See. Filmaufnahmen der Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz, Zell am See 2004.
Anschließend Podiumsdiskussion mit Thomas Hörl, Herbert Zotti (Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz) und Ulrike Kammerhofer-Aggermann (Salzburger Landesinstitut für Volkskunde).

Heit bin i voia Freid, i siach doscht auf da Hoad an Engl steh´ – Eine pinzgarisch-weihnachtliche Archivprobe

13. Dezember 2016, 18 Uhr
Die begeisterte Sängerin, Lehrerin und Festivalleiterin Anni Haitzmann aus Reith bei Unken singt gemeinsam mit uns Lieder und Jodler zum Weihnachtsfestkreis – mit einem Schwerpunkt auf Liedern, die im Pinzgau gern gesungen werden und wurden. Vorlagen zu älteren Liedern gibt es zum Beispiel in der Volksliedsammlung von Franz Lackner (1814-1890), Lehrer in Uttendorf, oder bei Karl Liebleitner (1858-1942), Lehrer und Chorleiter in Wien, der einige Hirtenlieder in Bramberg am Wildkogel aufgezeichnet hat. Auf der Geige begleitet uns Anni Haitzmanns Sohn Matteo (ALMA Ensemble).
Dazu weihnachtlicher Umtrunk

Eintritt: freie Spende

KlezMore

Im Rahmen des KlezMore Festivals (4. – 20.11.2016) veranstaltet das Österreichische Volksliedwerk in der Operngasse 6, 1010 Wien zwei Workshops. Jeweils einen halben Tag lang stellen sich renommierte MusikerInnen zur Verfügung, um den TeilnehmerInnen am Workshop ihre persönliche Musizierweise und ihr Repertoire näher zu bringen. Dabei soll das eigene Können der TeilnehmerInnen erweitert werden. Während des KlezMore Festivals können Karten für die Konzerte erworben werden.

Zingendik! Tantsndik! Shpilndik
A Hands-On Klezmer Workshop with world-renowned Yiddish fiddler and educator, Deborah Strauss (New York)
Samstag, 19. November 2016, 15 -18 Uhr

Whether you are an experienced klezmer instrumentalist, Yiddish singer or dancer, or are new to the style, this hands-on workshop will offer you a feast of Eastern European Yiddish music and culture. Using some written music, but also learning by ear, Deborah uses a lively, integrated approach—a marriage of instruments, singing and movement— to help all participants explore new ways to express klezmer music’s full potential. Open to all instrumentalists, singers and dancers. All ages, levels and backgrounds welcome.
Der Workshop mit Deborah Strauss eröffnet für  alle TeilnehmerInnen – egal ob erfahrene Klezmer-Instrumentalisten, jiddische Sänger oder  Tänzer oder einfach nur Interessierte – neue Zugänge zu Klezmer Musik und Kultur.

Oj, Mame, bin ikh farlibt. Jiddische Liebes- und Hochzeitslieder
Gesangsworkshop mit Roman Grinberg (Jüdischer Chor Wien)
Sonntag, 20. November, 15 -18  Uhr

Kein anderes Thema auf der Welt wird öfter besungen als die Liebe. Und auch in der jüdischen Musik findet man dazu eine schier unendliche Vielfalt. Da gibt es Lieder über die unerfüllte Liebe, die Hoffnung auf Liebe, die verbotene Liebe, die gekaufte Liebe, das Versprechen der Liebe, die wahre Liebe und die immerwährende Liebe. Natürlich gibt es auch viele traditionelle Hochzeitslieder, aber dass auch die Scheidung besungen wird – das zeugt schon von großem Humor. Typisch jüdisch eben.

Cesis 23.-29.5.08 (279)

Landler Bilder

Anfang September –  bis Ende Oktober 2016
Anlässlich des Programms des Österreichischen Volksliedwerks bei der Langen Nacht der Museen am 1. Oktober 2016 dreht sich am Treffpunkt Operngasse im Herbst alles um das Thema Tanz und Landler.
Die Existenz des Ländlers ist in Tausenden von Spielheften und Handschriften im Archiv des Österreichischen Volksliedwerks belegt. Zusätzlich zeigen Fotoaufnahmen, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts bei Feldforschungen entstehen, die Abfolgen von Tanzschritten und Armhaltungen einzelner Figuren. Diese zahlreichen Dokumente zeugen von der Beliebtheit und Lebendigkeit des Ländlers in der österreichischen Spieltradition. Seine musikalischen wie tänzerischen stilistischen Ausprägungen in Steirer, Landler und Schuhplattler machen ihn zum musikalischen Sinnbild der „musica alpina“. In einer kleinen Ausstellung können im Schuaraum eine Auswahl an Archivmaterialien bei freiem Eintritt besichtigt werden. Dazu wird Notenmaterial und CDs zur Tanzmusik angeboten. Das Archiv des Österreichischen Volksliedwerks steht für weitere Recherchen zur Verfügung.
Tickets für die Lange Nacht der Museen können ebenso im Schauraum erworben werden.
regulär: € 15, ermäßigt: € 12

Lange Nacht der Museen

1. Oktober 2016, 18-1 Uhr
An diesem Abend spielt die „Hermann Fritz Banda“ Ländler, Steirische und andere Tänze. Hermann Fritz und seine Banda streicheln das Ohr mit selten Gehörtem: aus Wien, dem Schneeberggebiet, dem Mühlviertel, dem Salzkammergut. Ihre Art des Musizierens entspricht der österreichischen Spieltradition: die Kunst der Diminuation, Variation und Improvisation einschließlich eines freien, aber wohlgeregelten Umgangs mit der musikalischen Zeit, das Phrasieren durch Agogik und Rubato – das bei Tanzstücken für die Tanzenden immer vorhersehbar bleibt -, die bewusste Verwendung der Mikrointonation als Ausdrucksmittel, das Auf und Ab der Spannung durch Ungleichzeitigkeit innerhalb des Ensembles.
Tanzpaare animieren zum Mittanzen. Tafeln mit Tanzaufzeichnungen, Tanzbeschreibungen und Fotos aus dem Österreichischen Volksliedarchiv ergänzen das Bild. Zuschauen und Zuhören sind erlaubt. Gemeinsam entstehen dadurch lebendige Bilder österreichischer Tanzkultur.

1. Oktober 2016, 19 und 21 Uhr
Führungen durch das Archiv des Österreichischen Volksliedwerks

Dazu gibt es Grieskirchner Bier
Ticketverkauf für die Lange Nacht der Museen im Schauraum des Österreichischen Volksliedwerks

Schuhplattler & Co, Workshop für Familien

13. Oktober 2016, 16 – 17 Uhr
An diesem Nachmittag werden Tanzspiele, Volkstänze und Schuhplattler einstudiert. Im Vordergrund steht das Erlernen der einzelnen Bewegungsabfolgen mit und ohne Gesang. Am Schluss kann jede/jeder, die/der möchte, das Einstudierte auf der „Bühne“ vorzeigen.
Ziel der Veranstaltung ist, Kindern und Eltern die Freude an einfachen und komplizierten Tanzbewegungen und den spielerischen Umgang mit Musik zu vermitteln. Dabei geht es auch um Melodieerkennung und das Hinterfragen von typisch österreichischen Musiktraditionen.

Der Workshop findet in den Räumlichkeiten des Österreichischen Volksliedwerks statt,  in dessen Archiv unzählige alte und neue Dokumentationen zur musikalischen Volkskultur in Form von Texten, Noten, Fotos und Tonaufnahmen gesammelt und zur musikalischen Praxis zur Verfügung gestellt werden.

Workshop besonders empfohlen für Kinder im Alter von 6-12 Jahren samt ihren Familien.
Anmeldung erforderlich. Eintritt für Kinder € 2,- und Erwachsene € 3,-
In Kooperation mit WienXtra
mit WienXtra Karte: Kinder € 1, Erwachsene € 2

Tanzworkshop GrundsubsTanz

23. Oktober 2016, 14.00 – 18.00 Uhr
Ein Tanzworkshop für alle, die gerne miteinander tanzen, am traditionellen Tanzboden, beim „organic dancefloor“, am „Ballsaal“… mit Simon Wascher und Hermann Haertel (Geige). Vermittelt wird eine Erweiterung des persönlichen Grundrepertoires an Bewegungsmotiven für das genussvolle traditionelle Tanzen, die Eigenheiten der verschiedenen Tanzformen, des Wicklers, der Mazurka, des Schleunigen, Offenen Walzers, Schottisch und Rheinländers, der Polka, des Fröhlichen Kreises, … auch einige verbreitete Kettentänze. Es werden einige TeilnehmerInnen dabei sein, die bereits beim ersten GrundsubsTanz Workshop mitgemacht haben, Vorkenntnisse und eigene/r TanzpartnerIn sind jedoch nicht notwendig. Der am gleichen Abend stattfindende Ballsaal Palindrone im Wiener Bockkeller bietet Gelegenheit, das Erlernte gleich anzuwenden.

Der Kurs ist auf 18 TeilnehmerInnen begrenzt. Teilnahmegebühr: EUR 33,00 / Anmeldung
erforderlich unter bureau(at)tradmus.org

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Volksmusik auf der Bühne – onstage

Anfang April – Ende August 2016
Anlässlich der Sommerakademie des Österreichischen Volksliedwerks „Volkskultur als Dialog – aufgeführt und vorgeführt“ beschäftigt sich der Schauraum mit der Thematik Volksmusik auf der Bühne bzw. onstage. Mit der Entdeckung der Volkskultur um 1900 wurde die im Volk selbst entstandene Kultur als Gegenstück zur kommerzialisierten Hochkultur betrachtet, ein romantisiertes Bild ihrer wurde entworfen. Demnach sollte Volksmusik echt und frei vom Kommerz sein und sich von Präsentationen auf der Bühne fernhalten. Volksmusik hatte jedoch zu allen Zeiten auch ihre Bühnen und die MusikantInnen wurden in der Regel entlohnt. Der Tourismus nutzt Lieder, Bräuche und Trachten einer Region als identitätsstiftendes Markenzeichen. Aufführungspraxen wie auch Akteure haben sich gewandelt und Volksmusik lässt sich heute im alltäglichen Gebrauch, eingebunden in Feste und Bräuche und auf der Bühne finden. Im Schauraum finden BesucherInnen in diesem Zeitraum Informationen zur Sommerakademie des Österreichischen Volksliedwerks sowie zu Musikfestivals die in ganz Österreich stattfinden. Nach Liedern und Musikstücken für verschiedene Anlässe können im Volksliedarchiv recherchiert werden.

Archivprobe: Kostbarkeiten aus den Instrumentalmusiksammlungen

08. Juni 2016, 18 – 20 Uhr
Im Mittelpunkt dieses Abends stehen ausgewählte Tanzmusikstücke aus der sogenannten E-Reihe des Archivs des Österreichischen Volksliedwerks. Unter fachkundiger Anleitung des Ländlergeigers und Musikethnologen Hermann Fritz werden die Melodien angehört, zusammen gespielt und ihren musikalisch-gestalterischen Elementen nachgespürt.
Hermann Fritz verbindet Wissenschaft mit Genuss und entdeckte u.a. während seiner Arbeit im Archiv des Österreichischen Volksliedwerks Ende der 1980er Jahre ein besonderes Repertoire: Ohrwümer aus Feldforschungen und handschriftlichen Sammlungen. Sein Geigenstil ist geprägt von der Kunst der alten Ländlergeiger, besonders von Sepp Stadlmann (1921–2000), und von Beschreibungen der Spielpraxis der Tanzgeiger des 18. und 19. Jahrhunderts. Eintritt frei. Willkommen sind alle Instrumente und ZuhörerInnen…

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Steirisches Musikantentum

Ende Jänner – Ende März 2016
Allein schon der Name „Steiermark“ ist mit drei wichtigen Erscheinungsformen in der Volksmusik verbunden. Neben dem diatonischen Hackbrett oder dem „Steirischen“, einem figurenreichen Paartanz aus der Familie der Ländler, hat vor allem die diatonische Knopfharmonika, die als „die Steirische“ bezeichnet wird, in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erhalten. Steirische MusikantInnen waren seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Österreich und über die Landesgrenzen hinaus beliebt und gern gesehen. Damit dürfte sich der Name „Steirisch“ als Synonym für das Ländliche durchgesetzt haben. In dem druckfrisch erschienenen Band 21 „Weststeirisches Musikantentum“ in der Reihe CORPUS MUSICAE POPULARIS AUSTRIACAE dokumentieren der Volksmusikforscher Walter Deutsch und der steirische Musiklehrer und Entwickler der „Griffschrift“ für die Steirische Harmonika, Max Rosenzopf, anhand von 24 ausgewählten Musikanten und deren Tanzkapellen die dörflichen Musizierformen dieser Gegend.

In der Zeit des Akkordeonfestivals (20. Februar – 20. März 2016) können im Österreichischen Volksliedwerk Tickets zum Akkordeon-Festival erworben werden. Drei Akkordeonwerkstätten der Firmen PIGINI und EXCELSIOR bieten im Zeitraum 20. Februar – 30. April 2016 Probespielmöglichkeit von PIGINI und EXCELSIOR Akkordeons, Mietinstrumente, Leasing, Gebrauchtinstrumente, große Instrumentenausstellung, gratis Katalog, Informationsmaterial und Überprüfung und Reparatur von Instrumenten. Im Rahmen von vier ausgewählten Akkordeon- und Harmonikaworkshops vermitteln ExpertInnen dieser Instrumente ihr Wissen und Repertoire an interessierte Teilnehmende. Zudem stehen den BesucherInnen am Treffpunkt in der Operngasse Noten und CDs für Akkordeon und Harmonika zum Erwerb zur Verfügung. Weitere Archivmaterialien können darüber hinaus im Volksliedarchiv nachgeschlagen werden.

Akkordeon- und Harmonikaworkshops

Im Rahmen des Akkordeonfestivals 2016 veranstaltet das Österreichische Volksliedwerk vier Workshops rund um Akkordeon und Harmonika. Jeweils einen halben Tag lang stellen sich renommierte MusikerInnen zur Verfügung, um den TeilnehmerInnen am Workshop ihre persönliche Musizierweise und ihr Repertoire näher zu bringen. Dabei soll das eigene Können der TeilnehmerInnen erweitert werden. Für die Teilnahme sind Grundkenntnisse am jeweiligen Instrument von Vorteil, mit Ausnahme des Kurses von Franziska Hatz.

Die Steirische Harmonika – Atmen mit der Hand
Christian Hartl
Samstag, 20. Februar, 15.00-18.00 Uhr

Der Workshop mit dem steirischen Musikanten Christian Hartl (Hartl Musi, Rougler, D.A.C.) ist sowohl für AnfängerInnen als auch für Fortgeschrittene auf der Steirischen Harmonika geeignet. Er reicht von ersten Übungen, über die Verbesserung der technischen Fertigkeiten am Instrument bis hin zur Liedbegleitung, Improvisation und Repertoirekunde der alpenländischen Volksmusik.

Akkordeon für blutige AnfängerInnen
Franziska Hatz
Sonntag, 28. Februar, 15.00-18.00 Uhr

„Die Entdeckung der Langsamkeit“  ist das Credo von Franziska Hatz (Das Grossmütterchen Hatz Salon Orkestar, Karat apart) beim Kennenlernen eines Instruments. AnfängerInnen können hier lustvoll ein erstes Gefühl für das Instrument entwickeln.

Akkordeon und Bandoneon im Jazz, Tango und mehr… –  Improvisation, Interpretation, Übungskonzepte
Klaus Paier

Sonntag, 6. März, 15.00-18.00 Uhr
Klaus Paier versucht anhand seiner eigenen musikalischen Biographie Stationen, Tendenzen und Entwicklungen von Jazz und jazzverwandter Musik nachzuzeichnen.

Teilnahmegebühr pro Workshop: EUR 40,00

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Herbergsuche

16. November – 23. Dezember 2015
Die Thematik zur „Herbergsuche“ ist aktueller denn je, sind doch unzählige Menschen derzeit vom Krieg in Ländern der Arabischen Welt auf dem Weg nach Europa. Verfolgungen, Naturkatastrophen, Nahrungsknappheit sind immer wieder Gründe, dass Menschen ihre Heimat verlassen. Es sind Geschichten über Heimweh, Strapazen, Hilfsbereitschaft, Ablehnung, Aufnahme, Scheitern, Neuanfang. Auch die christliche Weihnachtsgeschichte hat die Herbergssuche zum Inhalt. Daher erzählen viele Weihnachtslieder die Geschichte von Josef und der schwangeren Maria, die ohne Geld auf der Suche nach einem Quartier von Tür zu Tür ziehen und erfolglos um Einlass bitten, bis sie in einem Stall Unterschlupf finden, in dem Jesus geboren wurde. Viele Weihnachtsbräuche wie das Anklöpfeln, das Sternsingen…, die heute noch in Österreich gepflegt werden, haben diese Geschichte ebenfalls zum Vorbild. Letztlich zeugt eine Reihe von Auswandererliedern, die in den Volksliedarchiven zu finden sind, von der Migration zahlreicher ÖsterreicherInnen im 19. Jahrhundert nach Amerika.

Den Dialog und Austausch zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund zu fördern hat die Projektreihe INTER_FOLK² des Österreichischen Volksliedwerks zum Inhalt, die im Programm Nationale Integrationsförderung 2015 des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres durchgeführt wird. Das interkulturelle Projekt zielt darauf ab, einzelne Aktivitäten mit dem Gemeinsamen von volkskulturellen Ausdrucksformen (Musik, Tanz, Kleidung, Bräuche, Nahrung, Schauspiel…) zu initiieren und zu fördern.

Anlässlich dieser Schwerpunkte findet eine Archivprobe mit „Liedern über das Fortziehen, Zurücklassen und Herbergsuchen“ statt sowie ein Workshop für Familien zu „Weihnachten in aller Welt“ statt. In unserem Schauraum und Archiv stehen allen BesucherInnen Schätze an regional und weit verbreiteten, älteren und neueren Weihnachtsliedern, Informationen zu Bräuchen und volksmusikalische Besonderheiten in Noten und auf CD sowie andere nette Geschenkideen zum Verkauf und zur Replikation. Auch Publikationen mit Liedern und Musiken aus anderen Kulturen sind erhältlich. Zudem bietet der „Klingende Weihnachtskalender“ im Internet an jedem Tag im Monat Dezember ein neues Lied aus den Volksliedarchiven Österreichs inkl. Notenblatt zum Kennenlernen. Weiters können die Ergebnisse eines Musikworkshops im Rahmen von  INTER_FOLK² zum Thema zu Hause, Heimat und Fortgehen, in Kooperation mit Interface, im Schaufenster in der Operngasse bewundert werden.

Archivprobe: Lieder über das Fortziehen, Zurücklassen und Herbergsuchen

02. Dezember 2015, 18 – 20 Uhr
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal, damals war Quirinus Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazareth in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt…
Nach einer vermutlich sehr anstrengenden Reise finden Josef und seine Verlobte, die hochschwangere Maria, keine Unterkunft – ihr Sohn wird in einem Stall geboren. Die Thematik des Aufbrechens in die Fremde und die der Herbergsuche ist aktueller denn je. Kriege, Verfolgungen, Naturkatastrophen, Nahrungsknappheit veranlassen die Menschen damals wie heute, ihre Heimat zu verlassen. Im Rahmen dieser Archivprobe singt Norbert Hauer mit den TeilnehmerInnen Lieder von der Flucht; Lieder von der Sehnsucht nach einem besseren Leben, von den verbliebenen Habseligkeiten; Lieder vom Unterwegs-Sein und vom Wieder-festen-Boden-unter-den-Füßen-Finden. „Klangfetzen“ aus dem Archiv werden somit mit einem Stück Realität verwoben. Der Eintritt ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten.

Die Archivprobe wird im Rahmen der Projektreihe INTER_FOLK² des Österreichischen Volksliedwerks im Programm Nationale Integrationsförderung 2015 des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres durchgeführt.

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Feldforschungen

Anfang September – Mitte November 2015
Im Archiv des Österreichischen Volksliedwerks und den Bundesländern finden sich unzählige Feldforschungen, die von ForscherInnen sogar über die Landesgrenzen hinaus gesammelt wurden. Im „Feld“ werden Lieder, Tänze, Melodien und Bräuche aufgezeichnet, die besuchten Orte sind vielfältig und reichen von der Straße, Fabrik, Wirtshaus bis in den privaten Raum hinein. Die musik- oder brauchkundigen „Gewährspersonen“ geben Einblicke in ihr Lied- und Musikrepertoire und damit in die kulturelle Vielfalt einer Region oder eines Ortes. Im Österreichischen Volksliedwerk finden die BesucherInnen in diesem Zeitraum vor allem veröffentlichte Feldforschungen in Form von Noten, Liederheften und CDs. Diese Dokumente verdeutlichen auch den Stellenwert von „Originalen“, von prägenden Menschen, die im Rahmen einer Forschung kennen gelernt werden und Auskunft erteilen. Nach weiteren Feldforschungen kann im Volksliedarchiv recherchiert werden.

Archivprobe: Jetzt gemma aussi … Lieder aus Feldforschungen des Österreichischen Volksliedwerks

 04. November 2015, 18 – 20 Uhr
Die leidenschaftliche Sängerin und Unesco-Referentin für das Immaterielle Kulturerbe Maria Walcher stellt in dieser Archivprobe Lieder und Jodler zum Mitsingen vor, die sie auf ihren zahlreichen Feldforschungen für das Österreichische Volksliedwerk aufgezeichnet und in das eigene Repertoire übernommen hat. Sie stammen z.B. aus dem Tiroler Pitztal, wo es 1982 noch keine Gletscherbahn gab, oder von der legenedären Waldviertel-Forschung „Blitzaktion“, wo ein Pony namens „Blitz“ als Lastenträger engagiert war. Selten gehörte 2-er Jodler konnte sie im Pongau aufspüren und in Wien hat sie verborgene und berührende Seiten der Stadtkultur kennen und lieben gelernt. Maria Walcher bereichert die Archivprobe nicht nur mit Anekdoten und Erzählungen, ihre vielfältigen Erfahrungen aus den Feldforschungen werden auch durch das gemeinsame Anhören von Tonbandaufnahmen lebendig.

Klezmer Workshops

Im Rahmen des Klezmore Festival 2015 veranstaltet das Österreichische Volksliedwerk zwei Workshops rund um Klezmermusik. Jeweils einen halben Tag lang stellen sich renommierte MusikerInnen zur Verfügung, um den TeilnehmerInnen im Workshop ihre persönliche Musizierweise und ihr Repertoire näher zu bringen. Dabei soll das eigene Können der TeilnehmerInnen erweitert werden. Bei beiden Workshops sind Grundkenntnisse am eigenen Instrument notwendig. Alle Instrumente willkommen.

Nigun –  die Kunst der Klezmermelodie
Maciej Golebiowski
Samstag, 07. November 2015, 15.00 – 18.00 Uhr

Den TeilnehmerInnen wird in diesem Workshop die Lebensfreude und die Lust der Klezmermusik vermittelt. Maciej Golebiowski (klezmer reloaded, kapelush, Vienna Klezmore Orchestra) taucht gemeinsam mit allen Instrumentalisten in die wilden und melancholisch traurigen Melodien (Nigunim) ein.

Jiddische Lieder und sowjetischer Klezmer
Aliosha Biz
Sonntag, 15. November 2015, 15.00 – 18.00 Uhr

Jede(r), die/der ein Jiddisches Lied aus Russland singen und Klezmermusik aus der ehem. Sowjetunion kennenlernen möchte, ist im Workshop des renommierten Geigers Aliosha Biz (Dobrek Bistro, Russian Gentlemen Club, Timna Brauer) herzlich willkommen!

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Singen, Tanzen und Musizieren in der Familie

Anfang April – Ende Juli 2015
Anlässlich des von der Generalversammlung der Vereinten Nationen initiierten Tages der Familie am 15. Mai widmet sich der Schauraum dem musikalischen Tun innerhalb der Familie. Musik, Lieder und Tänze können heute über verschiedene Wege kennengelernt werden. Die Vermittlung an Schulen, etwa über das Schulprojekt „Mit allen Sinnen“ sowie in Vereinen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Universität als Ort, an dem Volksmusik auf hohem künstlerischem Niveau unterrichtet wird, ist eine Entwicklung jüngeren Datums. Nichtsdestotrotz spielt das Singen, Tanzen und Musizieren in der Familie eine Rolle, selbst wenn sich das Modell Familie gewandelt hat. Das musikalische Tun kann bei Verlust des spielerischen Umgangs auch zum Leistungsdruck führen, bei kreativer Förderung jedoch die generationsübergreifende Beziehung und das Miteinander in der Familie stärken. Dazu trägt auch das Erzählen oder Teilen von Erinnerungen in der Familie bei.

Im Österreichischen Volksliedwerk finden die BesucherInnen in diesem Zeitraum vor allem Anregungen zum gemeinsamen Singen und Tanzen im Familienkreis und Musizieren in verschiedenen Besetzungen in Form von Noten, CDs, Publikationen. Zudem können im Volksliedarchiv weitere Lieder und Musikstücke recherchiert werden. Das Angebot wird ergänzt durch Infos zu Familien- und Musikantenwochen im Sommer.

Workshop für Familien: Lieder, Tänze und Gstanzl

06. Mai 2015, 16 – 17.30 Uhr
An diesem Nachmittag werden unter Anleitung von Brigitte Schaal, einer erfahrenen Volksliedvermittlerin und langjährigen Mitarbeiterin im Oberösterreichischen Volksliedwerk, Lieder und Tänze kennengelernt, die Groß und Klein begeistern und gemeinsam lustige Gstanzl gedichtet und gesungen. Wer keine Erfahrungen mit Gstanzln hat, wird im Workshop schnell erfahren, wie lustig es sein kann Alltagsgeschichten und Begebenheiten in ein Gstanzl zu packen. Der spielerische und kreative Umgang mit Musik und das Miteinander der Teilnehmenden stehen dabei im Vordergrund. Der Workshop bietet vor allem Anregungen, das Gelernte in den Alltag einfließen zu lassen und Musik und Lieder als etwas Selbstverständliches und als Bereicherung für die eigene Persönlichkeit wahrzunehmen.
Workshop besonders empfohlen für Kinder im Alter von 6-12 Jahren samt ihren Familien
Eintritt kostenlos, Anmeldung erforderlich. In Kooperation mit WienXtra.

Archivprobe: Wie die Alten sungen, so zwitschern die Jungen

20. Mai 2015, 18 Uhr
Der begeisternde Sänger und Religionspädagoge Norbert Hauer führt die TeilnehmerInnen  in das Liedgut der in SeniorInneneinrichtungen, Pflege- und Altersheimen lebenden Menschen, in das Liedgut unserer Eltern- bzw. Großelterngeneration ein. Er bereichert dies mit Erzählungen und Berichten aus seiner jahrelangen Erfahrung im Singen mit SeniorInnen. Eine Archivprobe, in der es neben Kostproben aus dem Archiv vor allem um deren Vermittlung  geht – um Respekt und Wertschätzung, Aktivierung, Erinnerung und Gedächtnisarbeit, gemeinsam verbrachte Zeit, kurz: um den „guten Ton zwischen den Generationen“. Gesungen werden ausgewählte Lieder aus den Schulliederbüchern der 1940er und 1950er Jahre und aus dem reichen Schatz an handschriftlichen und gedruckten Liederbüchern des Österreichischen Volksliedarchives.

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Steirische, Zugin, Quetschn, Maurerklavier und mehr…

Ende Jänner – Ende März 2015
In der Zeit des Akkordeonfestivals (21.02.-22.03.2015) können im Österreichischen Volksliedwerk Tickets zum Akkordeon-Festival erworben werden. Eine Akkordeonausstellung (21.02. – 18.04.2015) der Firmen PIGINI und EXCELSIOR bieten Probespielmöglichkeit von PIGINI und EXCELSIOR Akkordeons, Mietinstrumente, Leasing, Gebrauchtinstrumente, große Instrumentenausstellung, gratis Katalog und Informationsmaterial. Zudem stehen den BesucherInnen am Treffpunkt in der Operngasse Noten und CDs zu Akkordeon und Harmonika zur Verfügung. Weitere Archivmaterialien können darüber hinaus im Volksliedarchiv nachgeschlagen werden.

Akkordeon- und Harmonikaworkshops

Im Rahmen des Akkordeonfestivals 2015 veranstaltet das Österreichische Volksliedwerk vier Workshops rund um Akkordeon und Harmonika. Jeweils einen halben Tag lang stellen sich renommierte Musikerinnen und Musiker zur Verfügung, um den TeilnehmerInnen am Workshop ihre persönliche Musizierweise und ihr Repertoire näher zu bringen. Dabei soll das eigene Können der TeilnehmerInnen erweitert werden. Für die Teilnahme sind Grundkenntnisse am jeweiligen Instrument von Vorteil, mit Ausnahme des Kurses von Franziska Hatz.

Das Faltenradio – Liedbegleitung auf der Steirischen Harmonika
Marie-Theres Stickler
Sonntag, 01. März 2015, 15.00-18.00 Uhr
Jede(r) die/der ein Lied singend auf der „Steirischen“ begleiten möchte und Improvisation in der alpenländischen Harmonik kennen lernen oder Fähigkeiten erweitern will, ist hier im Workshop von Marie Theres Stickler (Alma, Die Tanzgeiger, Martin Spengler & die foischn Wiener) richtig! Nur Steirische Harmonikas, jedoch in allen Stimmungen, erwünscht – eigenes Instrument und Vorkenntnisse vorteilhaft, aber nicht unbedingt erforderlich.

Musique de Wallonie à danser
Marinette Bonnert
Samstag,  07. März 2015, 15.00-18.00 Uhr
Mit der belgischen Akkordeonistin Marinette Bonnert (21 Boutons, Havelange) entdecken die TeilnehmerInnen Musik und Tänze der Wallonie aus alten Handschriften mit neuen Harmonien. Marinette Bonnert spielt auf einem „accordéon diatonique“ (G-C samt Halbtönen). Teilnehmen können alle Akkordeon-Typen. Die TeilnehmerInnen sollten ihr Instrument kennen und Melodien vom Hören spielen können.

Akkordeon für blutige AnfängerInnen
Franziska Hatz
Sonntag, 15. März 2015, 15.00-18.00 Uhr
„Die Entdeckung der Langsamkeit“  ist das Credo von Franziska Hatz (Das Grossmütterchen Hatz Salon Orkestar, Karat apart) beim Erüben eines Instruments. AnfängerInnen können hier lustvoll ein erstes Gefühl für das Instrument entwickeln. Zielgruppe sind vor allem erwachsene AnfängerInnen, die ihr Instrument kennen lernen und auch Akkorde und kleine Melodien gelehrt bekommen, sodass es ihnen nach kurzer Zeit möglich ist, mit anderen zu musizieren. Fehler sind ausdrücklich erlaubt! Keine Vorkenntnisse notwendig. Nur für Tastenakkordeon!

Improvisation auf dem Akkordeon
Christian Bakanic
Sonntag, 22. März 2015, 15.00-18.00 Uhr
Wie in den Stilen Jazz, Tango und World Music improvisiert werden kann zeigt Christian Bakanic (Folksmilch, Beefolk, Trio Infernal) in diesem Workshop fortgeschrittenen AkkordeonspielerInnen. Bakanic spielt ein C Griff Converter System, jedoch sind alle Akkordeontypen, egal ob Knopf oder Tasten, Standard oder Melodiebass, willkommen.

Offenes Singen: 125 Jahre Volksgesangverein Wien

11. März 2015, 18.00 Uhr
Anlässlich 125 Jahre Volksgesangverein Wien wird nach einem kurzen historischen Rückblick auf die Vereinsgründung durch Iris Mochar, die Aufmerksamkeit auf die Schenkung des Volksgesangvereins an das Archiv des Österreichischen Volksliedwerks durch Erna Ströbitzer gelegt. Im Anschluss findet ein offenes Singen mit musikalischer Umrahmung (Familienmusik Forsthuber und Dorf-Wiener, Dreigesang) statt. Zu einem abschließenden Umtrunk mit Wein und Brötchen wird geladen.

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Kreativität im Umgang mit Volkskulturen

Mitte Oktober – Mitte November 2014
Anlässlich des Förderprogramms „Creative Europe“ der Europäischen Union zur Stärkung Europas Kultur- und Kreativsektor für die Jahre 2014-2020 beschäftigt sich der Schauraum mit den kreativen und künstlerischen Schaffensprozessen in der Volkskultur. Volkstänze bieten sich etwa dafür an, um neue Choreografien zu entwickeln, Gstanzln und Lieder inspirieren zum Dichten weiterer Strophen und Verse und traditionellen Volksmusikinstrumenten können neue Töne entlockt werden. Traditionelle Handwerkstechniken und Materialien können zu neuen künstlerischen Objekten, Kleidungsstücken und Gebrauchsgegenständen werden. Die Beschäftigung mit kreativen und künstlerischen Tätigkeiten tragen zur Entfaltung und Entwicklung eines individuellen aber auch epochalen Stils bei.

Workshop für Kinder: Unerhörte Klangwelten

13. November 2014, 16.00 – 17.30 Uhr
An diesem Nachmittag erwartet die Kinder ein wahres Feuerwerk ungehörter und ungesehener Klänge verschiedener Instrumente und Gesänge: Neben keltischen Joch-Leiern aus der Antike sowie Holunder- und Knochenflöten erklingen Maultrommeln, seltene Volksmusikinstrumente wie Drehleier und Dudelsack und vieles mehr. Die meisten Instrumente können ausprobiert werden, zudem lernen die Kinder in einem Kurzworkshop, Maultrommel-Techno zu spielen. Zu guter Letzt gibt es auch die Möglichkeit, mit einfachstem Werkzeug Strohhalmschalmeien zu basteln. Gemeinsames Singen, Jodeln und Obertonsingen sowie Bodypercussion und das Tanzen keltischer Reihentänze runden den musikalisch-kreativen Workshop mit Albin Paulus ab. Empfohlen für Kinder von 6-10 Jahren. In Kooperation mit WienXtra.

Archivprobe: Volksmusikalische Klangvorstellungen und Spielpraktiken

27. November 2014, 18.00 Uhr
Im Mittelpunkt dieses Abends stehen Tonbandaufnahmen von Feldforschungen aus dem Archiv des Österreichischen Volksliedwerks. Unter fachkundiger Anleitung zweier routinierter Musiker werden diese einzigartigen Aufnahmen zusammen mit den Teilnehmenden angehört und den musikalisch-gestalterischen Elementen in der Musik nachgespürt. Die Melodien werden instrumental ausprobiert und kreativ für den Eigengebrauch umgesetzt. Der Geiger Hermann Haertel und der Drehleierspieler sowie Tanzmusikforscher Simon Wascher begleiten die Teilnehmenden auf dieser spannenden Entdeckungsreise durch die Volksmusik. Zuhörerinnen und Zuhörer sind eingeladen, auch das Mitspielen und Mitsingen ist willkommen.

Krieg und Frieden

Anfang September – Mitte Oktober 2014
Das Jahr 2014 gibt Anlass zu einem Rückblick auf mehrere historische Ereignisse, u.a. dem 100-jährigen Gedenkjahr zum Beginn des Ersten Weltkrieges sowie dem 100. Todestag der österreichischen Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner. In vielen Volksliedern werden sowohl Zeiten des Friedens als auch des Krieges thematisiert. Die musikalischen Dokumente reichen von der Verarbeitung von Kriegsereignissen, und in diesem Zusammenhang  u.a. von Soldaten, Abschied, Heimat, Vertreibung, Flucht und Tod bis hin zu Liedern, die die Themen Revolution, Freiheit, Frieden und Sozialkritik zum Inhalt haben. In diesem Zusammenhang können im Schauraum und Archiv des Österreichischen Volksliedwerks Publikationen und CDs sowie weitere Notenmaterialien zu dieser Thematik eingesehen und erworben werden.

Archivprobe: Lieder aus der Sammlung der Musikhistorischen Zentrale beim k. u. k. Kriegsministerium

02. Oktober 2014, 18.00-19.30 Uhr
Soldaten mit ihren zum Teil auffallenden Uniformen gehörten bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zum Alltagsleben und prägten auch in Friedenszeiten das Erscheinungsbild der (Garnisons-)Stadt. Das Singen von Soldatenliedern gehörte damals zur allgemeinen Singpraxis auch der Frauen und war nicht von vorherein mit kriegerischen Handlungen verbunden oder per se auf solche bezogen. Auch sind Soldatenlieder nicht grundsätzlich martialisch und den Krieg verherrlichend, sondern besingen oft viel stärker das Abschiednehmen von den Lieben zu Hause oder die Angst vor dem Tod. Tausende dieser Lieder wurden während des Ersten Weltkriegs von der „Musikhistorischen Zentrale“ gesammelt, wobei ein Großteil verloren ging. Die im Österreichischen Volksliedarchiv aufbewahrte und erhaltene Abschrift dieser Sammlung ist Ausgangspunkt für ein gemeinsames Singen von Liedern über das Soldatenleben, über Krieg und Frieden.

Eva Maria Hois, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Steirischen Volksliedwerk und begeisterte Sängerin, hat sich im Rahmen ihrer Dissertation mit der „Musikhistorischen Zentrale beim k. u. k. Kriegsministerium“ befasst. Sie erzählt an diesem Abend nicht nur von dieser Sammlung, sondern wird mit dem Publikum auch Lieder daraus singen.

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Natur und Frühlingserwachen

Anfang April – Mitte Juli 2014
Der Beginn des Frühjahrs äußert sich vor allem im Erwachen der Natur, wenn die Vögel aus dem Süden zurückkehren, die ersten Primeln sprießen und die Bäume sich in farbenfrohen Grüntönen kleiden. In vielerlei Lieder wird der Frühling willkommen geheißen und damit werden verbundene Aktivitäten im Freien besungen sowie Übergangsrituale und Frühlingsfeste begangen. Im bäuerlichen Leben markiert das Frühjahr den Beginn eines neuen Arbeitsjahres, auf dem Feld, am Hof und vor allem auf der Alm, das sich auch in Liedern äußert. Natursehnsucht und die Beschreibung des idyllischen Landlebens findet man in Kompositionen, die vor allem im städtischen Bereich entstanden. Auch der Umgang mit Naturgewalt und Naturschutz sind Themen der musikalischen Volkskultur. Im Österreichischen Volksliedwerk finden die BesucherInnen in diesem Zeitraum nicht nur CDs und Publikationen zum Thema, sondern auch Informationen und Karten zu Festivals und zu weiteren Aktivitäten in der Natur. Zudem können im Volksliedarchiv weitere Lieder und Bräuche zum Thema recherchiert werden.

Archivprobe: Singen aus alten Handschriften

15. Mai 2014, 18.00-19.30 Uhr
An diesem Abend stehen handschriftliche Noten zum Thema Natur und Frühlingserwachen aus dem Österreichischen Volksliedarchiv zur Verfügung. Unter Anleitung wird gemeinsam ausprobiert, nachgesungen, zurechtgesungen, reflektiert und zugehört. Neben der Erweiterung des persönlichen Liedrepertoires geht es auch um Fragen zur Interpretation und Rekonstruktion von Singpraktiken aus vergangener Zeit. Mittels dieser Reflexion sollen alte Melodien einerseits durch gemeinsames Singen wieder lebendig und andererseits aus heutiger Perspektive der Langzeitarchivierung zugeführt werden.
Leitung: Elisabeth Handl, Eintritt frei

Kinderworkshop: Wie tanzt der Frühling, wie pfeift das Gras, wie jodeln die Frösche?

07. Mai 2014, 16.00-17.30 Uhr
An diesem Nachmittag verabschieden wir uns endgültig vom Winter und heißen den Frühling willkommen. Dabei lernen wir verschiedene Möglichkeiten des Musikmachens kennen: Wir werden der aufblühenden Natur ihre Töne entlocken, den Rhythmus ganz einfacher Bewegungen nachspüren und uns die wildesten Jodler aus der Kehle singen! Alte Tanzlieder werden dabei genauso angestimmt wie neue Gstanzln improvisiert und Jodler gesungen. Mit den einfachsten Mitteln werden Blumenschmuck und Instrumente gezaubert und im Handumdrehen haben wir zu unseren Stimmen eine musikalische Begleitung. Wir bedienen uns uralter und trotzdem nie abgenützter Tricks und Musiktechniken und entdecken sie neu für uns.

Hat eigentlich der Siebenschläfer was mit dem Siebenschritt zu tun? Und was hat es mit dem „Paschen“ auf sich? Handelt es sich dabei etwa um eine geheimnisvolle Kochmethode oder hat sich beim „Waschen“ etwa ein Rechtschreibfehler eingeschlichen? Wir begeben uns auf eine gemeinsame Erkundungsreise quer durch den musikalischen Frühling!
Das alles in den Räumlichkeiten des Österreichischen Volksliedwerks, in dessen Archiv unzählige alte und neue Dokumentationen des Musikmachens in Form von Büchern und Schriftstücken, Texten und Noten, Instrumenten und Tonaufnahmen gesammelt und zur Verfügung gestellt werden.

Ein Volksmusikworkshop in Kooperation mit WienXtra
Leitung: Johanna Kugler

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Akkordeon und Harmonika

Ende Jänner – Ende März 2014
In der Zeit des Akkordeonfestivals (22. Februar – 23. März 2014) können im Österreichischen Volksliedwerk Tickets zum Akkordeonfestival erworben werden. Im Rahmen des Festivals veranstaltet das Österreichische Volksliedwerk zwischen 22. Februar und 23. März 2014 fünf Workshops rund um Akkordeon und Harmonika. Eine Akkordeonausstellung (08. März – 10. Mai 2014) der Firmen PIGINI und EXCELSIOR bieten Probespielmöglichkeit von PIGINI und EXCELSIOR Akkordeons, Mietinstrumente, Leasing, Gebrauchtinstrumente, große Instrumentenausstellung, gratis Katalog und Informationsmaterial. Es finden auch wieder zwei Akkordeonwerkstätten mit kompetenten Akkordeonbauern der Firma Pigini statt. Zudem stehen den BesucherInnen am Treffpunkt in der Operngasse Noten und CDs zu Akkordeon und Harmonika zur Verfügung. Weitere Archivmaterialien können darüber hinaus im Volksliedarchiv nachgeschlagen werden.

Akkordeon- und Harmonikaworkshops

Im Rahmen des Akkordeonfestivals 2014 veranstaltet das Österreichische Volksliedwerk fünf Workshops rund um Akkordeon und Harmonika. Jeweils einen halben Tag lang stellen sich renommierte Musikerinnen und Musiker zur Verfügung, um den TeilnehmerInnen am Workshop ihre persönliche Musizierweise und ihr Repertoire näher zu bringen. Dabei soll das eigene Können der TeilnehmerInnen erweitert werden. Für die Teilnahme sind Grundkenntnisse am jeweiligen Instrument von Vorteil.

I tua wås i wü und i tua wia‘s mi gfreit.
Hans Peter Falkner (Attwenger, die goas)
Samstag, 22. Februar 2014, 15.00 – 18.00 Uhr
Tradierte und „moderne“ Gstanzl-  inklusive Liedbegleitung auf der Steirischen Harmonika anhand ausgewählter Stücke aus Hans Peter Falkner’s Repertoire. Hans Peter Falkner spielt auf einer Steirischen Harmonika in der Stimmung ADGC.

Mit Liedern lustvoll lernen oder Was ein Lied alles kann
Marko Živadinović (Neuwirth & Extremschrammeln, Nenad Vasilić)
Samstag, 01. März 2014, 15.00 – 18.00 Uhr

Anhand eines Liedes, das im Workshop gelernt wird, vermittelt Marko Živadinović spannende Übungsmethoden und Wege zur Improvisation. Er unterrichtet am chromatischen Knopfakkordeon, teilnehmen kann man aber mit jedem Instrument.

Harmonika makes the World go round
Marie-Theres Stickler (ALMA, Die Tanzgeiger, Martin Spengler & die foischn Wiener)
Sonntag, 09. März 2014, 15.00 – 18.00 Uhr

Drei verschiedenartige Harmonika-Instrumente stehen im Mittelpunkt dieser Werkstatt: Die diatonische Steirische Harmonika, die Wiener Knopfharmonika und die Deutsche Konzertina. Diese drei Harmonikatypen, die sich optisch, klanglich und spieltechnisch stark unterscheiden, werden vorgestellt sowie zum Kennenlernen und Ausprobieren verfügbar sein. Für Neugierige wird das für das jeweilige Instrument typische Spielgut vermittelt.

Interpretation – Stilistik – Improvisation
Walther Soyka
Samstag, 15. März 2014, 15.00 – 18.00 Uhr

Grundlegende stilistische Fragen treffen den persönlichen Zugang zu Improvisation. Anhand konkreter, spielenswerter Stücke, die im Vorfeld den TeilnehmerInnen zukommen, wird dann beim Workshop am „In-Besitz-Nehmen“ der Stücke gearbeitet, also verschiedene Tempi, Stimmführungen, Dynamiken ausgelotet – bis am Schluss alle das Gefühl haben, „ihre eigene“ Version der Stücke erarbeitet zu haben. Dieser Workshop richtet sich speziell an Fortgeschrittene. Walther Soyka unterrichtet auf einem chromatischen Knopfakkordeon in B-Lage.

Balkan on accordion
Nikola Zaric (Donauwellenreiter, Vila Madalena, Vienna Opera Company)
Sonntag, 23. März 2014, 15.00 – 18.00 Uhr

In seinem Workshop gibt Nikola Zaric einen Überblick über verschiedene Musikstile am Balkan und führt in deren Harmonien, Rhythmen und Phrasierungen bzw. Improvisation ein. Nikola Zaric spielt auf einem chromatischen Knopfakkordeon (B-System bzw. russisches System). Die TeilnehmerInnen sollten gute harmonische und spieltechnische Vorkenntnisse haben.

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Essen und Trinken im Weihnachtslied

20. November bis 20. Dezember 2013
Im Österreichischen Volksliedwerk und -archiv gibt es Noten und CDs bekannten und unbekannten Weihnachtsliedern speziell im Zusammenhang mit Essen und Trinken zum Verkauf und zur Replikation.
Zur Advent- und Weihnachtszeit stehen neben den Geschichten von der Heiligen Familie, dem Musizieren, dem Basteln vor allem auch das Kekse Backen und das Essen im Vordergrund. Nahrungsmittel spielen daher in Weihnachtsliedern immer wieder eine beachtenswerte Rolle. Es gibt neuere Lieder vom Kekse backen. In Hirten- und Krippenliedern wird von den essbaren Gaben wie Ei, Striezel, Speck, Milch und Schmalz berichtet, die die Hirten dem Christuskind überbringen. Marienlieder spiegeln die Armut des Heiligen Paares wider, die sich im Stall kein Mahl leisten können.
Aus Gründen der Armut entstanden gerade zur Weihnachtszeit auch viele Heischebräuche der Kinder. Hier zogen vorwiegend Kinder aus ärmeren Familien von Haus zu Haus. Für das Singen von Liedern oder Aufsagen von Sprüchen gab es meist ein besonderes Gebäck. Heute hat sich diese Form zum Beispiel bei den Sternsingern erhalten, die anstatt von Gebäck, Geld für Kinder in Not sammeln. Das sollte gelegentlich dazu anregen, gerade in der Überfülle des weihnachtlichen Nahrungsangebots nachhaltig zu handeln.

Volksmusikforschung

29. April bis Ende Juni 2013
In diesem Schauraum geht um Methoden und Fragstellungen in der Volksmusikforschung im Wandel der Zeit. Was regt den Forschergeist zur meist ehrenamtlichen Forschungsarbeit an. Wichtige Persönlichkeiten aus dem Volksliedarchiv werden vorgestellt. Speziell anlässlich des 90. Geburtstages von Walter Deutsch dreht sich am Treffpunkt Operngasse alles um den seit über 60 Jahren aktiven Sammler und Volksmusikforscher Walter Deutsch. Zu seinen wichtigsten Forschungsarbeiten zählt die über 20 Bände umfassende Edition zur Volksmusik „Corpus Musicae Popularis Austriacae“. Auch als Arrangeur und Komponist ist er seit vielen Jahren tätig. Anlässlich des Geburtstages erscheint daher eine CD „Halt es fest das Leben“ Lieder von Walter Deutsch, nach Gedichten von Emil Breisach, Agnes Palmisano Gesang, Clara Frühstück Klavier, die einmal mehr sein vielseitiges Schaffen demonstriert.

Workshop für Familien: Volksmusik forschen und entdecken!

23. Mai 2013, 16 Uhr  
In diesem Workshop gehen wir auf Entdeckungsreise. Wir lesen und recherchieren in alten Handschriften. Hören alte Aufnahmen von Feldforschungen aus dem Volksliedarchiv und werden anhand dieser musizieren und singen. Auch selbst darf gleich mit der Forschungsarbeit begonnen werden. Speziell anlässlich des 90. Geburtstages von Walter Deutsch wird dieser Forscher persönlich anwesend sein und aus seinem Leben berichten.
Eintritt: kostenlos

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Fotoausstellung von Hunger auf Kunst und Kultur

21. März bis 25. April 2013
Wie erleben KULTURPASS-Besitzer*innen Kunst und Kultur? Welche Türen und Tore lassen sich mit dem Kulturpass öffnen, welche Blickfelder erschließen und welche Barrieren überwinden? Wie kann Interesse für Kultur geweckt und die Zusammenarbeit zwischen Kultur und Sozialem gefördert werden? Der Fotograf Nick Mangafas hat 2012 die Projektreihe „Kultur-Transfair. Kulturvermittlung & -austausch in und mit neuen sozialen Feldern“ fotodokumentarisch begleitet und darüber hinaus von Armut Betroffene angeleitet, ihre eigenen Fotografien zum Thema zu gestalten. Dabei sind auch Fotografien eines Volkstanzworkshop mit Interface und Tanz Quartier Wien im Österreichischen Volksliedwerk zu sehen. Volkstanzen überwindet oftmals soziale Barrieren: Fotografien zu diesen Themen werden auch aus dem Volksliedarchiv gezeigt. Dazu gibt es Publikationen und CDs rund ums Volkstanzen und einen Tanzworkshop.

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Erzählen zwischen den Generationen

15. Oktober bis 21. Dezember 2012
Anlässlich des Europäischen Jahres für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen und dem Grimmjahr 2012 geht es am „Treffpunkt Operngasse“ im Herbst um das Erzählen. Der Schwerpunkt liegt in der mündlichen Überlieferung von Geschichten aus dem Alltag, Legenden, Mythen, Märchen, Sagen… . Ihre Inhalte vermischen Dichtung und Wahrheit. Sie spiegeln den steten Wunsch des Menschen wider, die rationale Welt mit geheimnisvollen, transzendenten Ereignissen und Figuren zu vereinen.
Hauptaugenmerk liegt dabei beim Erzählen mittels Liedern, aber es geht auch um Musik in Erzählungen. Welche immer wieder kehrenden Figuren und Handlungen gibt es, hier und in anderen Kulturen? In welcher Form trägt Musik wesentlich zur Handlung bei? Mit Jahresende wird das Thema mit Geschichten rund um Weihnachten bereichert.

Das Archiv des Österreichischen Volksliedwerks besitzt eine große Sammlung an volkspoetischen Ausdrucksformen. Um diesen Schatz noch zu erweitern, freuen wir uns, wenn Sie Ihre  Erzählung oder Material zu oben genannter Thematik im Archiv abgeben. Hier beantworten wir Ihnen auch alle musikalischen Detailfragen rund um Weihnachten.

Ziel dieser Aktionen ist, mit Erzählungen die Weitergabe von Wissen und Praktiken speziell in Bezug auf die magisch-mythische Welt und rationalen Geisteshaltungen  zwischen den Generationen, aber auch Kulturen  zu fördern.

Im Schauraum werden verschiedene Publikationen und Informationen angeboten, die das Thema Erzählen von den unterschiedlichsten Gesichtspunkten beleuchten. Ab Ende November beginnt der Weihnachtsverkauf, der sich heuer schwerpunktmäßig mit der Weihnachtsgeschichte und anderen weihnachtlichen Erzählungen rund um die Thomasnacht, Frau Percht oder mit der Legende des Heiligen Nikolaus beschäftigen.
In Kooperation mit Marionettentheater Schönbrunn

„Es war einmal…“ Das Märchen von den Märchen
Volksmusik im Gespräch mit Konrad Köstlin

7. Dezember 2012, 18.30 Uhr
Die Märchensammlung der Brüder Grimm zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Märchen seien  „gerad und schlicht erzählt“, so weiß man, und aus dem Munde der ältesten Leute abgelauscht. Dabei sammelten die Brüder am Schreibtisch. Sie ließen nur manchmal Leute kommen und schrieben in Bibliotheken (auch in Wien) italienische und  französische Bücher ab. Sie haben ihr deutsches Vaterland also nicht jahrelang Dörflein für Dörflein durchstreift. Um das Vaterland aber, das Reich, das es nicht mehr gab, ging es. Mit „Es war einmal…..“ beginnen die 210 Texte, die erstmals 1812 in Berlin erschienen waren. Es wurde zum Signal des Märchentons.  In ihm verwandelte Wilhelm Grimm die Erzählungen Erwachsener in „unschuldige“ Kinder- und Hausmärchen. Der deutsche Märchenton wurde Markenzeichen einer neuen Gattung, aus der Grausames, Fremdwörter ebenso wie Katholisches verbannt wurden. Unabhängig davon sind die schönen Texte der Märchen bis heute in vielfältigem Gebrauch.
Dazu erzählt die Märchenerzählerin Maria Dürhammer begleitet von der Harfenistin Martina Rifesser. Im Anschluss laden wir zu einem wärmenden Umtrunk

Wie es damals war: Workshop für Großeltern, Eltern und Kinder

22. November 2012, 16-17.30 Uhr
Großeltern und Eltern erzählen, wie es damals war, zu der Zeit als sie ein Kind waren. Was wurde gegessen, wie hat man sich fortbewegt, was war verboten, was erlaubt, was geschah rund um Weihnachten, welche Lieder wurden gesungen? Diese Erzählungen kombiniert mit Lebensgeschichten von Musikanten aus dem Österreichischen Volksliedarchiv stehen mit gemeinsamem Singen im Mittelpunkt des Familienworkshops.

Gstanzlschwerpunkt

Vo herent und drent- Volksmusik im Gespräch

26. September 2012, 18 Uhr
Anlässlich der OÖ. Landesausstellung im Innviertel und angrenzenden Bayern geht es an diesem Abend am Treffpunkt Operngasse 6 um den Nachbarn. Den bayerischen, aber auch den eigenen Nachbarn. Was sind seine Eigenheiten, seine Vorzüge und Nachteile? Um das in aller Kürze zu pointieren, eignet sich besonders das  in Österreich und Bayern weit verbreitete Gstanzl.
An diesem Abend werden Gstanzln von und über Nachbarn, aus dem Innviertel, Bayern  gesungen und gedichtet.  Dazu gibt es Interessantes und Wissenswertes zu dieser beliebten Versform sowie Informationen zur OÖ. Landesausstellung „Verbündet – Verfeindet – Verschwägert“ durch den Kurator Reinhold Kräter, musikalisch begleitet von Hans Peter Falkner.
Im Anschluss: „Innviertler Schmankerl und Trankerl“ sowie Bier aus der Privatbrauerei Vitztum aus Uttendorf bei Mattighofen.
Eintritt frei
In Kooperation mit dem Verein der OÖ. in Wien

A Gstanzl tua i singa: Workshop für Familien und Kinder

20. September 2012, 16 – 17 Uhr
An diesem Nachmittag werden Gstanzln gesungen und selbst gedichtet! Dabei sollen vor allem FreundInnen, NachbarInnen, SchulkollegInnen und lustige Ereignisse genauer unter die Lupe genommen werden.
Eintritt: Kinder € 2,50, Erwachsene € 3
mit Aktionskarte Kinder € 2, Erwachsene € 2,50
In Kooperation mit WienXtra

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Der Volkstyp

30. März bis 30. Juni 2012
Der Volkstyp ist stets Ausdruck sozialer, regionaler und gesellschaftlicher Gegebenheiten. Er ist stilistisches Element in Kunst und kulturellen Ausdrucksformen. Seine Darstellungen entsprechen meist der Mode und dem Zeitgeist der jeweiligen Epoche.

Die Ausstellung „Der Volkstyp“ zeigt die naturalistischen, zumeist handmodellierten Keramikfiguren von Leopold Anzengruber aus der NÖ. Sammlung von Uta M. Matschiner (ceramicum). Sie repräsentieren das Kunsthandwerk und den  Geschmack der 1930er bis 1950er-Jahre. Anhand einer Auswahl von Flugblättern, Trachtenmappen, Covern von Liederbüchern, Fotos und Tondokumenten von Feldforschungen  aus den Volksliedarchiven wird die Ausstellung mit unterschiedlichen Illustrationen und Interpretationen von Volkstypen ergänzt. Die Materialien reichen von frühen Sammelleistungen aus dem 19. Jahrhunderts bis hin zu Abbildungen vom Volkstyp von heute. Ein Augenmerk wird dabei auch auf den jeweiligen Sammler, seine Intentionen eingebettet in den historischen Kontext gezeigt.
Die ausgestellten Materialen bieten einerseits eine kunstgeschichtlich-ästhetische Betrachtung des Volkstypen an, andererseits wird eine sozial- bzw. kulturgeschichtliche Auseinandersetzung mit der vorwiegend musikalischen Volkskultur angeregt.

Programm zur Ausstellung

Samstag, 31. März 2012, 11 Uhr
Sammlerbrunch
Hier steht das Sammeln und Dokumentieren im Vordergrund

Donnerstag, 24. Mai 2012, 18 Uhr
Vortrag über die Anzengruber Keramik Wien
zum 100. Geburtstag von Leopold Anzengruber
von Uta M. Matschiner

Mittwoch, 20. Juni 2012, 18 Uhr
„Die Welt steht auf kan Fall mehr lang“
anlässlich des 150. Todestages von Johann Nepomuk Nestroy
werden Lieder und Couplets aus Nestroystücken vorgetragen
und gemeinsam mit Agnes Palmisano und Georg Wagner
gesungen

Katalog zur Ausstellung

Der Katalog behandelt den Volkstyp in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen anhand von Figurengruppen von Leopold Anzengruber: Lumpazivagabundus, der Wiener, der Nachtwächter, der Musikant, die Tracht, das Tanzpaar. Informationen zu Sammelvorgehen und Sammlern, die Biografie von Leopold Anzengruber sowie ein Werkverzeichnis mit handmodellierten Figuren schließen den Katalog ab. Abb. in Farbe, 56 S.
 € 24.-

Volksmusikalische Grenzgänge

Ende Jänner bis Ende März 2012
Volksmusik bewegt sich stetig an der Grenze zu anderen Musikgenres. Auch in Zeiten eines globalen Musikmarktes werden Elemente aus verschiedenen Richtungen aufgenommen, regionaltypisch interpretiert, um letztlich als Volksmusik kodifiziert zu werden. Gerade die Instrumente Harmonika oder Akkordeon gelten hier als Synonym für dieses Phänomen.

Im Schauraum am Treffpunkt Operngasse 6 des Österreichischen Volksliedwerks finden sich Bücher, Noten und CDs zu den diversen volksmusikalischen Grenzgängen. Dabei liegt der Schwerpunkt bei den Instrumenten Akkordeon und Harmonika. Es können Informationen zum Projekt des Wiener Volksliedwerks „Das Knöpferl“ ein typisches Wiener Instrument eingeholt und Spenden getätigt werden. Auch eine Akkordeonausstellung (ab 25.2.) mit Probespielmöglichkeit der Firmen PIGINI und EXCELSIOR steht zur Verfügung. Tickets für das 13. Akkordeonfestival in Wien runden das Angebot ab