Es gibt wohl kaum etwas wohltuenderes, als ein Wochenende im Herbst mit aktivem Musizieren und Singen zu verbringen. Auch wenn der Veranstaltungstitel „Musikantentage“ vielleicht etwas altbacken klingt, ist dort sehr viel Neues und Erfrischendes zu holen. Sie können hier nach Herzenslust jodeln und dudeln, Ihre Kenntnisse in Wienerlied, Volkslied und Schlager erweitern oder sich für einen Kurs in chromatischer Knopfharmonika, Kontragitarre oder Geige anmelden. Wir haben auch heuer wieder die besten Referentinnen und Referenten aus der Szene für das Projekt gewinnen können. Unter ihrer fachkundigen Führung können die Teilnehmer und Teilnehmerinnen freudvoll singen und spielen, neue Spieltechniken ausprobieren, Wissenswertes über die Stücke erfahren und Tipps für eine gelungene Interpretationspraxis einholen. Die Gesangseinheiten (Kurs 1) finden nicht parallel statt, sodass die Teilnehmer:innen alle Einheiten besuchen können. Als Kursabschluss findet im Bockkeller wieder ein kleines Konzert statt, wo die Sänger:innen und Instrumentalist:innen ihr musikalisches Potential unter Beweis stellen. Freund:innen, Angehörige und Interessierte sind herzlich willkommen!
Info & Anmeldung: office@wvlw.at oder Tel.: +43 1 416 23 66
Kosten: € 60 / € 50 wvlw Mitglieder / € 40 Schüler:innen, Studierende Kostenfrei für Studierende der Wiener Musikuniversitäten (MUK, mdw), ausschließlich mit vorheriger Anmeldung!
Seminar für Kulturvermittler:innen, Pädagog:innen und Volksmusikinteressierte
5. & 6. November 2022 Haus der Volkskultur (Hauptstraße 25, 7432 Oberschützen)
Das Seminar möchte in Theorie und Praxis Wege zu einer zeitgemäßen Vermittlung traditioneller Musik diskutieren, probieren und schließlich einschlagen, um eine nachhaltige Volksmusikpflege auf breiter Basis zu etablieren. Eingeladen dazu sind primär Kindergartenpädagog:innen, Volksschullehrer:innen und Musikschullehrer:innen. Sie sollen motiviert werden, den Wert Volksmusik in tauglicher Form in ihre Arbeit einfließen zu lassen und sie auch auf andere kulturelle Felder zu übertragen. Einen besonderen Schwerpunkt soll dabei auch der integrative und inklusive Aspekt bilden.
PROGRAMM
Samstag, 05.11.2022:
10:00-12:00: Sepp Gmasz Volksmusik und Regionalkultur: Einführung in das Fachgebiet und das Seminarthema.
12:00: Führung durch das Burgenländische Volksliedarchiv
— Mittagspause (gemeinsames Essen in einem fußläufig erreichbaren Restaurant) —
14:00-17:00: Elisabeth Unger und Magdalena Pfaffeneder Volksmusik zwischen Authentizität und Bearbeitung Volksmusik heute hat viele Zugänge und Richtungen: von „authent bis volx“. Wie habe ich Volksmusik/Volkskultur vermittelt bekommen? Wie gebe ich sie weiter? Wo sehe ich meine Identität? Fragen an die Runde. Praktiken des Ensemblemusizierens und Singens
19:00 Uhr: Konzert „Idemo“ im Haus der Volkskultur. Gemeinsames Ausklingen im Anschluss
Sonntag, 06.11.2022:
8:30 – 9:30: Daniela Janezic Singen ist und bleibt Kunst. (Wie die Volksmusik ja auch) Methodik & Didaktik der Stimmbildung, praktische Übungen für Stimme und Körper
— Kaffeepause —
10:00 – 12:30: Gina Zenz Meine Wundertüte. Erarbeitung eines gemischt-österreichischen Repertoires für rhythmische Erziehung, Lied- und Tanzvermittlung für KiGa und VS.
— Mittagspause (gemeinsames Essen in einem fußläufig erreichbaren Restaurant) —
14:00-15:30: Dagmar Schönfeldinger und Anna-Maria Hammer Heraus aus den Schubladen des Volksliedarchivs. Volksmusik für jedes Kindesalter aus den Digitalisaten des BVLW. Musikalische Volkskultur zwischen Erbe und Auftrag.
Teil I: Symposion & Geigen.Werkstatt 14. | 15. | 16. Oktober 2022 Schloss Goldegg | Land Salzburg
Bei aller Nonchalance, die ihn immer auszeichnete – auf die Unterscheidung zwischen dem Akademiker Dr. Rudolf Pietsch und dem Musikanten Rudi Pietsch legte er stets großen Wert. Nicht etwa, weil ihm der akademische Titel wichtig gewesen wäre, sondern weil es für ihn zwei unterschiedliche Welten, zwei Selbstverständnisse, zwei Vermittlungspositionen waren. Als Rudi Pietsch konnte er aus ganzem Herzen Musikant und Mensch sein – sein angeborener Witz und Charme sprangen dann mit oder ohne Geige, auf der Bühne oder am Wirtshaustisch auf die ganze Gesellschaft über. Goldegg als Auftakt der Rudi Pietsch Trilogie wird, nicht zuletzt mit zwei abendlichen Konzerten, den Menschen und Musikanten „Rudi“ Pietsch in den Mittelpunkt stellen.
Darüber hinaus wird die diesjährige Geigen.Werkstatt, der Rudi als Ideengeber und Lehrer sehr verbunden war, in dieser Trilogie integriert. Eingeladen sind vorwiegend Volksmusikgruppen/-ensembles mit mindestens einer Geige/Violine und Solisten (ohne Altersgrenze – nicht für reine Anfänger geeignet).
Nähere Informationen finden Sie unter Salzburger Volksliedwerk | Detail oder telefonisch unter +43 (0)662 8042 2583.
Teil II: Rudi Pietsch in Wien – Vermittler und Wissenschaftler 18. Oktober 2022 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Der zweite Teil der „Rudi Pietsch Trilogie“ findet an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien statt. Hier hat Rudi Pietsch zuletzt am Joseph Haydn Institut für Kammermusik und Neue Musik und an seinem ehemaligen Heimatinstitut, dem Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie geforscht und unterrichtet.
Die Erinnerung an den Freund und Kollegen Rudi als einfallsreichen und phänomenal erfolgreichen Vermittler von (Volks)musik und Tanz sowie als europäischen Wissenschaftler will – mit seinem Elan, seinem Witz und mit seinem tiefen Ernst – in Erinnerung gerufen werden. Er eröffnete Generationen von jungen Studierenden neue Horizonte. Wie hat Rudi Pietsch als Lehrer, als Fachkollege und als Mensch angeregt und begleitet? Welche neuen Ressourcen konnte er für seine unermüdliche Arbeit als Vermittler und Wissenschaftler erschließen? Wie hat er von Wien aus sein einzigartiges volksmusikalisches Netzwerk aufgebaut? Auf all diese Fragen werden gemeinsam in Vorträgen, Würdigungsworten und nicht zuletzt mit viel Musik Antworten aufgespürt.
mdw – Joseph Haydn-Saal | Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien
Informationen zum genauen Programmablauf finden Sie hier. Um Anmeldung für Vor-/Nachmittag oder den ganzen Tag wird gebeten. Kontakt: Martina Krammer krammer@mdw.ac.at, T +43 (0)1 71155-4201
Eintritt frei
Teil III: Tanzmusik im Alpenraum. In Erinnerung an Rudolf Pietsch – Symposium zur Volksmusikforschung in den Alpen 25. – 26. Oktober 2022 Innsbruck, Haus der Musik
Rudi Pietsch hat nicht nur die Reihe der Innsbrucker Symposien zur Volksmusikforschung als mehrmaliger Referent und oftmaliger Diskutant und zuletzt sogar als Förderer sehr geprägt, sondern auch für die Erforschung der Tanzmusik im Alpenraum Großartiges geleistet und beeindruckende Studien hinterlassen. In seinen Arbeiten und Vorträgen ging es ihm neben der Darstellung von Instrumenten, Spieltechniken, Repertoires und Spielanlässen ganz besonders um die Wechselbeziehungen von Volksmusik und Volkstanz, welche ihn auch als praktizierenden Musiker stets beschäftigten.
Das Symposium richtet sich an Fachleute, interessiertes Publikum und an die Teilnehmer:innen und Juror:inn:en des um diese Zeit in Innsbruck stattfindenden 24. Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes und bildet den Abschluss der Tagungs-Trilogie in Gedenken an Rudi Pietsch. Veranstalter des 3. Teils ist das Department für Musikwissenschaft/Fachbereich Musikalische Ethnologie der Universität Mozarteum Salzburg.
Haus der Musik | Universitätsstraße 1, 5. Stock, Vorlesungssaal, 6020 Innsbruck
Um Anmeldung wird gebeten. Kontakt: thomas.nussbaumer@moz.ac.at, +43 676 88 122 345
Beim heurigen ÖMR-Symposion “Menschenrechte/Musikrechte” werden in Keynotes, Arbeitsgruppen und Diskussionen die Entwicklung der Menschenrechte und der „5 Music Rights“ des Internationalem Musikrats (Musikrechte) auf ihre Funktion, Umsetzungsmöglichkeiten und ihre Nachhaltigkeit untersucht.
Ein vielfältiges Live-Musikprogramm referenziert gezielt auf die Sichtbarmachung von Menschen- und Musikrechten in klingender Form.
Ort: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw), Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien, Joseph Haydn-Saal
Sound in the City: Musik in mitteleuropäischen Städten
17. bis 18. November 2022, Graz
Foto(c)Volkskultur Steiermark/Sascha Pseiner
Zweitägiges Symposium zum Thema (Volks-)Musik in der Stadt: Städte sind von Menschen bewohnt, die aus verschiedenen Orten stammen, selbst wenn sie keine Landesgrenzen überschritten haben, um dorthin zu gelangen. Daher umfasst die Musik einer Stadt die Volkskulturen vieler verschiedener Orte und Regionen.
Das Programm gliedert sich in drei Schwerpunkte: 1. Schule und Ausbildung (Wie klingt die Stadt in der Schule?) 2. Volksmusik & Volkskultur in der Stadt (Wie klingt das Land in der Stadt?) 3. Musikalische Gemeinschaften (Wie klingen verschiedene Länder und Kulturen in der Stadt?)
Während das Symposium international ausgerichtet ist, findet eine Reihe von Aufführungen mit in Graz beheimateten Musiker*innen unter dem Titel „Volksmusik in der Stadt“ statt. Im Rahmen des Symposiums werden am 18.10. die Canorium Styriae-Preise verliehen.
Eine Veranstaltung des Steirischen Volksliedwerks, des Instituts für Ethnomusikologie der Kunstuniversität Graz und der Privaten Pädagogischen Hochschule Augustinum Graz.
Im Rahmen des Symposiums werden auch die CANORUM STYRIAE PREISEdes Steirischen Volksliedwerks verliehen, welche in zweijährigem Abstand ausgelobt werden. Das Ziel ist die forcierte wissenschaftliche Aufarbeitung der musikalischen Volkskultur der Steiermark. Ausgezeichnet werden jene Arbeiten, die dem Verständnis musikalischer Volkskultur im alpinen Raum durch aktuelle Fragestellungen, innovative Methoden oder die Erschließung bislang nicht zugänglicher Quellen den größten wissenschaftlichen Nutzen erbracht haben.